Da die Distanzen in Australien riesig und die Gebiete zwischen den Städten häufig eintönig sind, lohnt es sich, größere Distanzen mit dem Flugzeug zurückzulegen. Drei Airlines sind neben zahlreichen kleinen Nischenanbietern die großen „Player" auf dem australischen Fluglinienmarkt.
Qantas / QantasLink
Qantas bietet Flüge rund um die Welt an und unterhält in Australien das weitaus größte Netz. Sie fliegen mit ihrer Tochtergesellschaft QantasLink im Gegensatz zu Virgin Australia und Jetstar auch in kleine und abgelegene Orte in ganz Australien. Wenn man also in eine mittelgroße bis kleinere Stadt will, die nicht an der Ostküste liegt, hat man meistens keine andere Wahl als mit Qantas zu fliegen. Eine Ausnahme bilden beliebte Feriendestinationen an der Ostküste und Tasmanien.
Qantas fliegt im australischen Inlandsverkehr neben den weit verbreiteten Boeing 737 auch mit Langstreckenflugzeugen wie Boeing 747, 767 und Airbus A330. Hat man Glück, kann es aber auch eine kleine Maschine mit Propeller (siehe Foto unten) von QantasLink in der Größe eines Privatjets sein.
Diese Airline verfügt über das zweitgrößte Netz in Australien. Besonders dicht ist es an der Ostküste. Auch der Süden mit Tasmanien, Adelaide und Melbourne werden angeflogen. Darwin, Broome und Perth im Westen sind durch Virgin Australia ebenso gut erschlossen wie Alice Springs in Zentrum. Aber Achtung: Virgin fliegt nicht von und zum Ayers Rock (Connellan Airport).
Die Airline, die mit einer Einheitsflotte von Boeing 737 (Bald folgen zusätzlich kleinere Embraer Jets) fliegt, wächst weiterhin stark; so entstehen einerseits immer wieder neue Verbindungen, anderseits werden bereits bestehende Destinationen noch häufiger angeflogen.
Jetstar
Jetstar ist eine Tochtergesellschaft von Qantas und im Gegensatz zur Muttergesellschaft eine „Low Cost Airline". Jetstar fliegt sowohl Orte in Australien als auch Asien, Neuseeland, USA und Fiji an.
Besonders interessant bei Jetstar sind hier Destinationen wie die Gold Coast, Hervey Bay and der Ayers Rock Airport "Connellan" sowie Launceston und Hobart auf Tasmanien.
Rex (Regional Express)
Rex ist eine relativ kleine Regional-Airline, die jedoch in den letzten Jahren ständig expandiert hat. So verband sie bisher in New South Wales Städte wie Broken Hill, Dubbo, Grafton und andere kleinere Orte mit Sydney, in South Australia z.B. Kangaroo Island, Mildura und andere mit Adelaide und in Victoria Wagga Wagga, Broken Hill und andere mit Melbourne.
Nun werden auch Queensland und Western Australia angeflogen. So fliegt sie nicht nur von Brisbane in kleine Outback-Städtchen im südlichen Queensland wie. z. B. Birdsville, sondern auch von Cairns und Townsville nach Longreach und andere Städte im nördlichen Queensland. Außerdem stehen von Perth auch Strecken nach Carnavron, Monkey Mia, Albany und Esperance auf dem Programm.
Es werden Metro 23- und Saab 340-Flugzeuge mit 19 bez. 34 Sitzplätzen eingesetzt. Die Preise sind mit einer Bandbreite zwischen 99 und 170 AUD relativ günstig, aber weil noch viele Taxen und Steuern dazukommen, ist der Bus oft billiger. Ein Flug lohnt sich also nur, wenn man unbedingt schnell an einem Ort sein muss oder tatsächlich gar kein Bus z.B. in Orte wie Birdsville fährt.
Airnorth
Airnorth fliegt von Darwin nach Broome, Kununurra und weiter die Westküste hinunter bis nach Perth. Außerdem fliegen sie nach Alice Springs, ins Arnhem Land sowie nach Tennant Creek und sogar Cairns und Townsville in Queensland an. Interessant ist auch ihre Strecke nach Timor, außerhalb von Australien. Auch hier gilt, abgesehen von Timor und der Strecke nach Cairns, der Bus ist billiger. Nur wer schnell eine Strecke zurücklegen muss, sollte das Flugzeug nehmen.
Airnorth fliegt mit Embraer E190 Jets, mit den kleineren Embraer E170 Jets und den noch kleineren E120 Propeller-Maschinen mit nur 30 Sitzen.
Skytrans
Skytrans fliegt vor allem zu kleinen Orten auf der Cape York Peninsula nördlich von Cairns sowie zu Inseln in der Torres Strait.
Interessant ist aber vor allem der montags, donnerstags und freitags stattfindende Flug von Cairns nach Proserpine (Whitsunday Airlport) mit Weiterflug nach Rockhampton.
Tiger Air
Tiger Air war eine Low Cost Airline, die zuerst im Besitz der Singapore Airlines war und dann nach Australien verkauft wurde. Leider, leider ist sie der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen und wurde eingestellt.
Bonza
Ab Mitte 2022 wird die neue Low Cost Airline BONZA ihren Betrieb aufnehmen. Das Start-up profitiert vom Wegfall der lange Jahre beliebten Tiger Air.
Bonza wird das lukrative „Goldene Dreieck“ zwischen Sydney, Melbourne und Brisbane nicht bedienen, sondern sich auf regionale Städte und Ferien-Hotspots konzentrieren. Auf 25 Routen wird sie von und innerhalb Queenslands sowie ab Victoria und NSW fliegen. Mehr als die Hälfte der Strecken werden Ziele verbinden, an denen es derzeit keine Direktflüge gibt. Besonders interessant ist bestimmt die Strecke von der Sunshine Coast nach Cairns.
UPDATE September 2022: Die Flüge von Bonza Air sind noch nicht buchbar!
Low Cost oder Linie: Welches ist der beste Flug?
Sehr viele Reisende in Australien denken häufig, dass die so genannten „Billig Airlines" in jedem Fall günstiger sind als Qantas. Dies stimmt aber nicht unbedingt! Das Konzept der „Low Cost Airlines" besteht darin, dass die ersten paar Plätze, die für einen bestimmten Flug verkauft werden, sehr billig angeboten werden. Wenn ein gewisses Kontingent verkauft ist, steigt der Preis. Wenn dann ein Flug schon gut gebucht ist, schnellen die Preise in die Höhe. Die Passagiere bezahlen dann einen überteuerten Preis für einen Flug, der bei Qantas viel billiger zu haben gewesen wäre.
Um auf die Konkurrenz zu reagieren, bietet Qantas ständig so genannte „Sales" oder "Deals" an, die nur übers Internet gebucht werden können. Diese Tarife sind in keinem Fall teurer als die Tickets der „Billiganbieter", jedoch nicht für jeden Flug und nicht an jedem Tag verfügbar. Vor dem Buchen eines Fluges muss man logischerweise erst schauen, welche Airline die Strecke überhaupt anbietet. Fliegt man an der Ostküste, hat man meistens die drei Möglichkeiten: Qantas, Virgin Australia und Jetstar.
Wenn die Preise sich nicht wesentlich unterscheiden, lohnt es sich auf jeden Fall, die paar Dollar mehr für einen Linienflug mit Qantas zu bezahlen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Qantas hat als Linienfluggesellschaft die besseren Konditionen für den Passagier. Kommt jemand bei Virgin Australia oder Jetstar auch nur eine Minute zu spät zum Check-in, wird die Beförderung verweigert. Bei Qantas zeigt man sich da häufig kulanter.
Eine Linienfluggesellschaft garantiert meistens das Erreichen der Anschlussflüge ganz im Gegensatz zu den Billig Airlines.
Bei Qantas kann man sowohl Qantas- als auch One-World-Meilen sammeln. Ein solches Programm ist für Domestic-Flüge in Australien einzigartig. Einzige Ausnahme ist Jetstar, die bei ihren „Flexi Preisen", die aber ein Vielfaches teurer sind, als die normalen Tickets, auch "Qantas frequent Meilen" anbietet.
Qantas bietet Verbilligungen auf Inlandsflügen für Passagiere an, die bereits mit Qantas nach Australien geflogen sind.
Flüge buchen
Wann man am besten den Flug bucht, kann man nicht generell sagen. Wenn man das genaue Datum schon weit im Voraus sicher weiß, und dies nicht mehr ändert, sollte man natürlich möglichst früh buchen. Die meisten Reisenden möchten aber möglichst flexibel sein.
Da gilt immer der gleiche Grundsatz: Je früher man bucht, desto billiger ist der Flug. Je später man bucht, desto teurer wird es und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Flug ausgebucht ist. Zwischen den großen Zentren und an der Ostküste ist das kein Problem. Hier kann man einfach zur Konkurrenz wechseln. Aber in den Hochsaisons sind die Preise bei allen Gesellschaften eher höher. Wenn eine Gesellschaft das Monopol auf einer bestimmten Stecke hat und man diese dringend fliegen muss, sollte man schon rechtzeitig buchen. Am besten ist es immer, wenn man nicht an einem bestimmten Tag fliegen muss, sondern noch mehrere Tage Zeit hat, um einen billigeren Flug abzuwarten.
Hat man eine Kreditkarte und soll es schnell gehen, bucht man am besten im Internet. Ansonsten bucht man im Reisebüro, was keinesfalls teurer sein muss.
Ein Anbieter, der nahezu alle Flüge auflistet, vergleicht und immer die besten Preise anbietet, ist seit vielen Jahren Skyscanner.
Wie läuft das ab?
Flugstrecke und Datum eingeben.
Verschiedene Flugverbindungen werden mit Preisen angezeigt.
Nun wählt man eine Verbindung aus.
Verschiedenen Anbieter dieses Fluges werden angezeigt.
Man wählt die aus, die man buchen möchte.
Die Verfügbarkeit wird geprüft und es wird noch einmal ein Preis angezeigt (Manchmal findet man hier verschiedene Möglichkeiten zu unterschiedlichen Preisen!)
Wieder auswählen.
Anschließend gibt man Personalien und Kreditkartennummer ein.
Zum Schluss ist es wichtig, die Bestätigung auszudrucken und mitzunehmen oder auf dem Smartphone zu speichern.
Inlandsflüge bei Skyscanner suchen (*)
Flüge umbuchen
Ob und wie Flüge umgebucht werden können, hängt nicht nur von der jeweiligen Airline, sondern auch vom gebuchten Tarif ab. Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr man für den Flug bezahlt hat, desto flexibler kann man umbuchen. Jede Fluggesellschaft hat „Lockpreise", von denen es pro Flug aber nur sehr wenige gibt. Bucht man einen solchen Tarif, spart man zwar Geld, aber wenn es ums Umbuchen geht, bezahlt man unter Umständen viel mehr als das teurere Ticket kostet. Darum ist es wichtig, dass man die Bedingungen vor der Buchung genau durchliest.
Tipps:
Wenn man mit Qantas fliegt und mehrere Verbindungen zur Auswahl hat, lohnt es sich nachzuschauen, ob eine Verbindung mit einem Langstreckenjet (Boeing 747, 767 oder Airbus A330) durchgeführt wird. Die Preise sind oft billiger, da viel mehr Plätze zur Verfügung stehen. Außerdem ist der Komfort viel höher.
Es lohnt sich, frühzeitig das Online-CheckIn für den Flug vorzunehmen und sich einen Fensterplatz zu reservieren. Oft sind Ausblicke bei Start oder Landung, wie z.B. in Sydney oder am Ayers Rock, wenn man auf der richtigen Seite sitzt, einfach wunderschön.
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