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    Infos zum Busfahren

    von Tickets, Sicherheit und kleinen Busgesellschaften

    Die enormen Entfernungen lassen sich selbst in einem so großen Land wie Australien sehr bequem im Bus zurücklegen. Obwohl Autobahnen äußerst selten und die meisten Überlandstraßen nur zweispurig sind, erlebt man auch stundenlange Busfahrten äußerst ruhig und ruckelfrei. Das in Europa so nervige Stop-and-go oder das ständige Spurwechseln entfällt außerhalb der großen Städte fast völlig. Die geringe Verkehrsdichte lassen Busse schnurgerade durch die endlose Landschaft gleiten. Selbst auf einsamen Outback-Strecken sind die Straßen in einem erstaunlich guten Zustand. Schlaglöcher sind selten.

    Greyhound fährt australienweit (außer in Westaustralien) und steuert fast jede mittelgroße bis kleinere Stadt an. In allen auf der Strecke liegenden Orte wird gehalten, wenn Passagiere aussteigen möchten. Auch auf freier Strecke, wie z. B. in den dünn besiedelten Gegenden des Outbacks, kann man aussteigen.

    Das Überland-Busfahren ist sehr angenehm und mit der ruckeligen und wackeligen Fahrerei in Europa nicht vergleichbar. Staus sind selten, riskante Überholmanöver völlig unbekannt und steile Serpentinenstraßen gibt es fast gar nicht. Busfahren in Australien ist wie Bahnfahren in Europa.

    Tickets & Buspässe

    Es gibt verschiedene Busgesellschaften, mit denen man das Land per Bus preiswert bereisen kann:

    # Greyhound

    Die größte Busgesellschaft Australiens bietet neben Einzelfahrscheinen für eine Strecke von A nach B auch einen Bus-Pass an: Mit dem WHIMit-Pass kauft man Tage, an denen man kreuz und quer im Land herumfahren und so oft man möchte aus- und einsteigen kann, wie man möchte. Die Busse sind komfortabel ausgestattet und bieten u.a. USB-Ladebuchsen an jedem Sitz und WLan.
    Außerdem bietet Greyhound auf einigen Strecken mehrere Abfahrten pro Tag, somit ist man flexibler als mit Premier Motor Service (unten ↓).

    © Fotos: Greyhound

     

    # Premier Motor Service

    Premier Motor Service fährt NUR an der Ostküste von Eden (südlich Sydney) bis Cairns und ist die preiswertere Alternative zu Greyhound. Bedenken sollte man jedoch, dass sie auf der Strecke nur EINMAL täglich (in beide Richtungen) unterwegs sind.
    Sie bieten Strecken- und Routenpässe mit einer Gültigkeit von 3 und 6 Monaten an. Man kann Pässe mit limitierten oder unlimitierten Stops (teurer) erwerben.

    Besonders interessant ist die Strecke Sydney ↔ Eden, die über den Pacific Highway an der Küste entlang führt und wesentlich abwechslungsreicher und landschaftlich schöner ist als die Greyhound-Inlandsstrecke über Canberra.
    Von Eden erreicht man Melbourne mit der "V-Line" in einer Bus/Bahn-Kombination (State Transport for Victoria).
     

    # Integrity Coach Lines

    Integrity bedient die Strecken in Westaustralien, die Greyhound ab März 2013 aufgegeben hat. Sie fahren von Perth nach Exmouth und Broome und natürlich die ganze Strecke auch wieder zurück. In ihrem Angebot an Bustickets gibt es auch Hop on / Hop off Pässe, mit denen man auf der gebuchten Strecke so oft aus- und wieder einsteigen kann wie man möchte. Mehr Infos

    © Fotos: Interity Coaches

     

    # Firefly Coaches

    Firefly Coaches bedienen die Strecken zwischen Sydney, Melbourne und Adelaide. Greyhound selbst bietet keine Fahrten mehr zwischen Melbourne und Adelaide an. Genauere Details und Fahrpläne von Firefly findet ihr auf deren Webseite.

    Sicherheit

    Durch die geringe Verkehrsdichte sind Busunfälle sehr selten. In der Vergangenheit hat es in Australien zwar ein paar recht schwere Busunfälle gegeben - im Vergleich zu Europa jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, sehr gering.

    In australischen Bussen herrscht Anschnallpflicht. An jedem Sitzplatz gibt es einen Gurt. Auch wenn viele Reisende bei Übernachtfahrten gerne die "Beine lang machen" und es sich über zwei Sitze gemütlich machen, sollte man trotzdem nie das Anschnallen vergessen. Im einsamen Outback oder zwischen Ortschaften sind nachtaktive Tiere wie Kangaroos, Emus und sogar Rinder unterwegs und eine Vollbremsung des Busfahrers katapultiert Schlafende gerne mal aus den Sitzen, wenn sie nicht angeschnallt sind.

    Die Busfahrer sind äußerst erfahren, halten Geschwindigkeitsbegrenzungen und Pausen ein und lassen sich zu keinerlei risikoreichem Fahren verleiten. Auf unzähligen Busreisen durch Australien hat das Reisebine-Team nie eine gefährliche Situation erlebt.

    Kleine Busunternehmen

    Es gibt viele kleinere Busunternehmen in Australien. Als Konkurrenz zu Greyhound können sie jedoch nicht gesehen werden, weil sie jeweils nur ein regionales Gebiet abdecken.

    Auch die Bahn unterhält Buslinien, ganz besonders auf Strecken, auf denen die Bahnverbindung eingestellt wurde.

    Fast jede kleinere Stadt in Australien ist mit irgendeiner Busgesellschaft zu erreichen.
    Auskünfte dazu erhält man u. a. in jeder Tourist-Information Office vor Ort.

    Essen und Trinken

    Ca. alle 5-7 Stunden halten die Busse zu einem so genannten "Meal Stop" an einem Rasthaus. Vornehmlich zum Frühstück, zum Mittag- und zum Abendessen. Da das Essen und Trinken in den Bussen nicht gestattet ist, sollte man diese Zwischenstopps für einen Snack unbedingt wahrnehmen.

    Nimmt man ein Getränk mit Schraubverschluss sowie Snacks, die weder tropfen noch krümeln mit in den Bus, drücken die Busfahrer schon mal ein Auge zu.

    Was gehört ins Handgepäck

    Nachts kann es in den Bussen recht kalt werden. Warum also den "mitreisenden" Schlafsack  nicht als Handgepäck mitnehmen? Wer keinen Schlafsack hat, dem raten wir, lange Hosen und einen leichten Pullover für die Fahrt bereitzuhalten.

    Ab und an - vor allem im heißen Landesinneren - fällt schon mal die eine oder andere Klimaanlage aus. Daher sei geraten, immer ein superleichtes T-Shirt  und eine kurze Hose  im Handgepäck zu haben. Nichts ist grausamer, als mit Jeans und Sweatshirt 300 km ohne Klimaanlage durchs Outback zu reisen.

    Auch ein Kissen kann die Reise angenehmer machen. Wie schon bei unseren Hinweisen zum Handgepäck angeraten, ist ein kleines Kissen in vielen Situationen von Nutzen. In einem Bus kann es den Schlafkomfort sogar erheblich verbessern.

    Auch sollte man eine Fahrt nicht ohne Reiselektüre antreten. Die australische Landschaft ist ohne Frage interessant, wenn sie nach 500 km aber unverändert bleibt, ist ein Buch fast unentbehrlich! Und warum ein Buch? Weil es auf Überlandstrecken keine WLan-Verbindung gibt, außer man hat Spiele und Sonstiges bereits auf Handy oder Tablet heruntergeladen.

    Tipps zu verschiedenen Strecken

    Sydney Cairns

    Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass diese Route auf dem Pacific Highway an der Küste entlang führt. Man sieht das Meer NIE!
    Der Pacific Highway ist mit dem Highway No.1 in Kalifornien nicht vergleichbar. Dass man sich entlang an der Küste fortbewegt, merkt man nicht.
     

    Cairns ⇔ Alice Springs

    Nur wenn man viel Zeit hat, sollte man diese Strecke mit dem Bus zurücklegen. Man muss in Townsville umsteigen und die Fahrt ist endlos und langweilig. Hier empfiehlt es sich zu fliegen (siehe Inlandsflüge).

    UPDATE 08/2023: Die Strecke Cairns ↔ Alice Springs wird zur Zeit von Qantas nicht angeflogen.

     

    Rockhampton Longreach

    Diese Strecke durch das Outback ist besonders interessant. Hier "sagen sich die Füchse gute Nacht" und man sieht viel Outback-Einsamkeit und verschlafene Nester.
     

    Adelaide Alice Springs

    Diese endlos lange Strecke bietet so gut wie keinerlei Abwechslung. Hier empfiehlt es sich zu fliegen (Inlandsflüge) oder eine Tour zu buchen, die über einsame Outback-Strecken führt.

    Legendär - Das Kofferrücken in "Three Ways"

    Es war einmal ....
    ..... und ist nicht mehr: Das Kofferrücken in "Three Ways".
    Jede Nacht um 1 Uhr trafen sich 6 Busse aus 3 Himmelsrichtungen (Darwin, Townsville und Alice Springs) auf der einsamen, gottverlassenen Tankstelle "Three Ways" nahe des Ortes Tennant Creek mitten im Northern Territory. Sechs Busfahrer waren damit beschäftigt, Hunderte von Rucksäcken, Koffern und Taschen umzuladen, denn ALLE Reisende mussten umsteigen, da alle Busse ihre Strecke wieder zurückfuhren.

    Oft musste stundenlang gewartet werden, weil der eine oder andere Bus Verspätung hatte. Aber weitergefahren wurde nur, wenn ALLE Busse angekommen waren.
    Es war ein interessantes, witziges aber auch nervenaufreibendes Schauspiel, denn ob das eigene Gepäck wirklich im richtigen Bus landete, wurde von den wachsamen Reisenden konzentriert verfolgt denn, Eingreifen durch die Passagiere war nicht erlaubt!

    Heute halten die Busse in Tennant Creek an einem eigenes dafür erbauten Bus-Terminal. "Gerückt" wird nicht mehr, denn die Busse aus Darwin fahren ebenso bis Alice Springs durch wie die Busse aus Townsville. Umsteigen müssen heute nur noch diejenigen, die von Darwin an die Ostküste wollen oder umgekehrt.
     

    © Fotos: Greyhound, Integrity

    Unterwegs in Australien

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