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    Tunnel Creek© Foto: Tourism Western Australia / Tunnel Creek - Dimalurru NP

    Gibb River Road

    Die beliebte Allrad-Strecke

    Sie steht bei vielen Outback-Liebhabern und Offroad-Fans auf der "Bucket-List", die legendäre Gibb River Road - eines der größten Allrad-Abenteuer des Landes - ein absolutes Muss. Von Derby bis Kununurra geht es auf dieser (immer noch) unbefestigten Straße quer durch den Norden der Kimberleys vorbei an riesigen Rinderfarmen, zerklüfteten Bergketten und Nationalparks mit tiefen Schluchten, Wasserfällen und Felsenpools.

    Für die 660 km lange Strecke sollte man mind. 6, besser 10 Tage einplanen. Wer weder einen Geländewagen zur Verfügung hat, noch über genügend Zeit verfügt, kann mit einen Tagesausflug von Broome oder Kununurra ein bisschen "Gibb-River-Road-Luft" schnuppern und interessante Highlights der Strecke erkunden.

    Achtung: Die Straße ist nur während der Trockenzeit von Mai bis Oktober befahrbar!

    Windjana Gorge National Park

    Die 3,5 m lange Gorge, die die Napier Range durchschneidet, bietet einen der besten Orte in Westaustralien, um Süßwasserkrokodile in freier Wildbahn zu beobachten (immer auf Warnschilder achten!), auch wenn die Gorge selbst schon eine der beeindruckensten Schluchten in den Kimberleys ist. Die steilen Felswände erheben sich bis zu 100m aus dem Lennard River, der die Schlucht durchfließt.

    Wanderungen beginnen am Campingplatz. Man kann den 1,9 km langen Gorge Trail laufen, der sich durch die Schlucht schlängelt, oder lieber den 1,2 km langen Savannah Walk wählen und einen Blick auf die im Kalkstein der Schluchtwände versteinerten Fossilien werfen.

    Übernachtungsmöglichkeit:

    Übernachten kann man auf dem Windjana Gorge Campingplatz mit Duschen und Toiletten, jedoch ist es ratsam, für den Zeitraum 01.06. bis 31.10. im voraus einen Platz zu buchen (Buchungsmöglichkeit).

    © Fotos: Tourism Western Australia
     

    Tunnel Creek National Park

    Das Höhlensystem im Dimalurru (Tunnel Creek) National Park ist Westaustraliens ältestes dieser Art und berühmt als Versteck. Ende des letzten Jahrhunderts wurde es vom Anführer der Jandamarra, einem ansässigen Aborigines-Stamm, genutzt. 1897 wurde er vor dem Eingang der Höhle getötet.

    Besucher können durch den Tunnel auf dem 2 km langen Tunnel Creek Walk auf die andere Seite der Napier Range wandern. Aber Achtung - die Wanderung verläuft über 750 Meter unter der Erde. Man muss durch mehrere Wasserbecken waten und auf demselben Weg auch wieder zurückkehren. In der Mitte des Tunnels ist die Decke bis zur Spitze der Bergkette eingestürzt. Mindestens fünf Fledermausarten leben in der Höhle und an vielen Stellen steigen Stalaktiten von der Höhlendecke herab.

    Eine Taschenlampe ist für die Wanderung unerlässlich. Auch eine warme Jacke (es kann kalt werden) und gute Schuhe, die nass werden können, sind ratsam.

    Übernachtungsmöglichkeit:

    Übernachten kann man auf dem Windjana Gorge Campingplatz (siehe oben), der nur ca 33 km entfernt liegt.

    © Fotos: Tourism Western Australia
     

    Galvans Gorge

    Um zur Galvans Gorge zu gelangen (14 km westl. des Mt Barnett Roadhouses), lässt man sein Fahrzeug am besten auf dem Parkplatz stehen und geht den letzten Kilometer zu Fuß. Die Schlucht ist die am leichtesten zugängliche Schlucht der Gibb River Road. Daher ist hier immer viel los.

    Die Schlucht ist recht klein, aber der Pool (ein hufeisenförmiges Becken) dafür um so größer und tief genug, um sich abzukühlen und ein paar Bahnen zu schwimmen. Es gibt auch ein Seil in einem der Bäume, an dem man schwingen und hineinspringen kann. Besonders schon: Unter den Wasserfällen kann man auf den Felsen sitzen und sich eine "Rückenmassage" können. Ein perfekter Ort zum Entspannen.

    Übernachtungsmöglichkeit:

    Einen Campingplatz gibt es hier nicht. Der nächste Campingplatz liegt in der 22 km entfernten Manning Gorge (unten).

    © Fotos: Tourism Western Australia
     

    Manning Gorge

    Einer der schönsten Badeorte in den Kimberleys ist die auf dem Gelände der Mt Barnett Station gelegene Manning Gorge. Vom Mt Barnett Roadhouse fährt man 7 km. Entlang des Manning Creek am Fuß der Wasserfälle haben sich mehrere Pools gebildet; ideal für ein erfrischendes Bad.

    Ein 5,6 km langer Rund-Wanderwegs führt vom Campingplatz zu den "Upper Manning" (1½ Std.) und weiter zu den "Manning Falls". Die Fälle sind zwischen Mai und Juli am gewaltigsten und zu dieser Zeit wirklich einen Besuch wert. Ein bisschen Zeit sollte man sich auch für die Felsmalereien der Aborigines nehmen und unbedingt in einem der schönen Pools in der Nähe der Wasserfälle schwimmen. 

    Leider ist der Weg durch den Bush schlecht markiert und recht schwierig. Man sollte daher vorsichtig sein, wenn man auf dem Weg wandern möchte.

    Übernachtungsmöglichkeit:

    Die Kupungari Aborigine Community unterhält den örtlichen Campingplatz, der jährlich zwischen Mai und September geöffnet ist. Er liegt neben den ruhigen Pools des Lower Manning und verfügt über Duschen, Toiletten und Münzwaschmaschinen. Vorab-Buchungen werden nicht entgegen genommen. (Update 2025: Der Campingplatz ist einem Buschfeuer zum Opfer gefallen - Wiedereröffnung ungewiss.)

    An der Straße liegt das Mount Barnett Roadhouse (Sonntags geschlossen) mit einem gut ausgestatteten Shop, u.a. mit Camping-Equipment und Ersatzteilen. Hier zahlt man übrigens die Gebühren, wenn man auf dem Campingplatz (oben) übernachten möchte.

    © Fotos: Tourism Australia / Tourism Western Australia
     

    Bell Gorge

    Die schöne Bell Gorge (Dalmanyi) mit ihrem atemberaubenden Wasserfall bietet Gelegenheiten zum Wandern und befindet sich im Wunaamin Conservation Park (ehemals King Leopold Range Conservation Park) ungefähr 1 Std (30 km) Fahrt abseits der Gibb River Road.

    Während der Regenzeit strömen große Wassermengen den Wasserfall hinunter. Die Basis der Wasserfälle bildet ein tiefes Becken, das von Felsvorsprüngen umgeben und von Felswänden geschützt ist. Ein perfekten Ort für ein erfrischendes Bad.

    Der 2 km lange Dalmanyi Trail führt vom Parkplatz durch ein ausgetrocknetes Flusssbett zur Spitze der Wasserfälle, wo ein spekta­kulärer Blick auf Schlucht und Wasserfall den Wanderer belohnt. Hier ist auch ein beliebter Badeplatz. Der Dalmanyi Falls Trail ist eine Verlängerung des Dalmanyi Trails. Er führt von der Spitze der Wasserfälle hinunter zu dem tiefen Becken, das die Wasserfälle bilden. Achtung: Der Weg ist zum Teil sehr steil und felsig und hat die Wanderstufe 5.

    Übernachtungsmöglichkeit:

    Unweit der Schlucht kann man auf dem Campingplatz Dulundi (Silent Grove) campen – das ist unberührte Wildnis vom Feinsten. Der Campingplatz bietet Duschen und Toiletten. Vorausbuchungen sind unbedingt erforderlich! In Dalmanyi (Bell Gorge) ist Camping nicht gestattet.

    © Fotos: Tourism Western Australia
     

    Emma Gorge

    Die Emma Gorge ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten an der Gibb River Road, was vermutlich auch damit zusammenhängt, dass sich die Schlucht auf den Ländereien der El Questro Station befindet, die mit ihrem penetranten Marketing die Kimberleys für Jahre dominiert haben.

    Der atemberaubend schöne 65 m hohe Wasserfall der Schlucht, umgeben von mit üppigem Grün bewachsenen Klippen, liegt im El Questro Wilderness Park (16 km auf einer Zufahrtsstraße ab der Gibb River Road) und ist zu Fuß in ca einer Stunde (je nach Fitnesslevel) zu erreichen. Es gibt auch den kleinen Rinnsal einer Thermalquelle, der dafür sorgt, dass eine angenehme Wärme beim Schwimmen im tiefen Becken des Wasserfall herrscht. Man sollte ungefähr 3 Stunden einplanen, einschließlich Rückweg und Schwimmen.

    Eintrittsgeld: Es ist eine Besuchererlaubnis für El Questro erforderlich, um die Emma Gorge sowie weitere Attraktionen auf El Questro zu besuchen. Die Preise für eine Tageskarte betragen 12 Dollar pro Erwachsener und 5 Dollar pro Kind im Alter von 5-15 Jahren. Kinder bis einschließlich 4 Jahre sind kostenlos (Stand: 2024). Geöffnet ist von April bis Oktober.

    Übernachtungsmöglichkeit:

    Siehe weiter unten.

    © Fotos: Tourism Western Australia
     

    Wann ist die beste Reisezeit?

    Die Straße ist zwischen November und April meistens vollkommen gesperrt, denn dann ist Regenzeit. Nicht nur, dass die Gibb nicht asphaltiert ist und somit zu einer Schlammpiste werden kann, auch die Temperaturen über der 40 Grad Marke machen eine Fahrt mehr als unangenehm.

    Sobald die Trockenzeit beginnt, meist zwischen April und Mai, wird die Straße offiziell durch "Main Roads Western Australia" (→ Karte mit offenen/geschlossenen Straßen) geöffnet.

    Die beste Zeit ist im Winter zwischen Juni und September, jedoch sollte man sich über den Link oben immer genau informieren, ob die Straße wirklich befahrbar ist. Es macht auch wenig Sinn, wenn Geschäfte, Sehenswürdigkeiten, Tankstellen und Übernachtungsmöglichkeiten gar nicht geöffnet haben.

    Wie kommt man hin?

    # Mit einem Geländewagen

    Um die Gibb River Road auf eigene Faust zu bereisen, braucht man einen guten Geländewagen mit hoher Bodenfreiheit. Wer einen 4WD anmieten möchte, muss den Vermieter im Vorfeld informieren, dass er die Gibb River Road befahren möchte. Auch ist es von Vorteil, wenn man bereits Erfahrungen mit dem Fahren in unwegsamem Gelände und einem Geländewagen gemacht hat. Der Wagen muss gut ausgestattet sein; z.B. mit 2 (!!) Ersatzreifen und man sollte immer genügend Wasser im Fahrzeug mit sich führen.

    Die Gibb unvorbereitet zu befahren ist nicht nur gefährlich, sondern auch dumm. Es gibt im Netz viele Tipps für die Gibb, die man sich in Ruhe durchlesen sollte.

    Beginnen kann man die Fahrt auf der Gibb sowohl von Kununurra aus als auch von Broome.

    © Fotos: Tourism Western Australia

      

    # Mit einer Tour

    Wer nicht selbst fahren möchte, wird mit einer One-Way-Tour entlang der Gibb River Road genau die richtige Wahl treffen. Begleitet von einem erfahrenen Tour-Guide, der die Gegend sehr gut kennt, in einem bequemen, geländefähigen Bus kann man die Gibb River Road stressfrei genießen.

    Wo kann man übernachten?

    Campingplätze sind auf der Gibb River Road gut verteilt. Es gibt aber auch einige Unterkünfte von preiswert bis exklusiv, die wir hier in einer kleinen, begrenzten Auswahl vorstellen möchten.

    Eine gute Anschaffung für die Fahrt ist der Camps Wide Australia, ein interessanter Campingführer mit vielen Karten und nahezu allen Campingplätzen und Orten, an denen man übernacht mit dem Camper/PKW stehen darf. Wir empfehlen dieses Buch sehr.

    # El Questro Station

    Die große Rinderfarm bietet für jeden Geldbeutel die richtige Unterkunft: von Campingplätzen bis exklusive Bungalows und Glamping-Zelten.

    © Fotos: Tourism Western Australia

     

    # Mt Hart Wilderness Lodge

    Die frisch renovierte Lodge auf einer ehemaligen Rinderfarm, 50 km von der Gibb River Road entfernt, bietet chice Zimmer im Haupthaus und Safari-Zelte (mit Bad). Es gibt eine Bar, leckeres Essen und eine Tankstelle. Es werden Helikopter-Touren zu den Horizontal Falls und Geländewagen-Ausflüge in die Umgebung angeboten.

    # Home Valley Station

    Die Home Valley Station, eine große Rinderfarm, liegt direkt an der Gibb River Road auf der anderen Seite der Pentecost River Crossing. Sie gehört der Indigenous Land Corporation und bietet Campingmöglichkeiten und Unterkünfte für jeden Geldbeutel.
     

    # Ellenbrae Station

    Die Ellenbrae Station liegt ca 70 km von der Kreuzung Gibb River Road/Kalumburu Road entfernt und ist eine kleine, familiengeführte Unterkunft mit schönen Campingmöglichkeiten und Unterkünften in einfachen Hütten und Safari-Zelten. Sie bieten Abendessen, Frühstück und Snacks für die Hausgäste, aber auch für alle anderen Besucher, die dort einen Stopp einlegen. Und das tun viele, denn die Scones mit Cream und Marmelade sind legendär.

    Park-Pass

    Für alle Nationalparks in Westaustralien wird ein Park-Pass benötigt. Es gibt den Pass in verschiedenen Varianten (siehe unten). Der Pass muss ausgedruckt und IMMER sichtbar im Fahrzeug (z.B. auf dem Armaturenbrett) angebracht werden und gilt für alle Personen im Fahrzeug.

    Alle unten aufgeführten Pässe bieten Zutritt zu ALLEN Parks und Reserves in Westaustralien und sollten vor Betreten des 1. Nationalparks online beantragt werden. Dazu wird ein Start-Datum für den Pass sowie das Fahrzeug-Kennzeichen benötigt. Für einen Mietwagen / Miet-Camper gibt man "HIRE VEHICLE" in das passende Feld ein. Links zum "Freischalten" des Passes findet man in der E-Mail mit der Bestätigung. Der Pass ist nicht übertragbar und kann auch nicht zurückgegeben werden, wenn man ihn doch nicht benutzen möchte. Die Links unten führen zur jeweiligen Online-Beantragung.

    Pass

    Gültigkeit

    Preis

    5 Day Holiday Park Pass

    5 Tage

    30 A$

    2 Week Holiday Pass

    2 Wochen

    50 A$

    WA Holiday Pass

    4 Wochen

    70 A$

    All Parks Pass

    1 Jahr

    130 A$

     

    icon info

    Mehr Infos:

    Tipps zur Gibb River Road

    • Handy-Empfang gibt es auf der Gibb nicht. Die meisten Unterkünfte und Campingplätze bieten kein WLan an; wenn doch, dann ist es sehr teuer und der Empfang ist nicht ausreichend, um z.B. zu Skypen. Wer telefonieren möchte, findet bei vielen Unterkünften und Roadhouses öffentliche Telefone, die man mit Telefonkarten benutzen kann.
    • Tankstellen gibt es im Anstand von 300 - 400 km. Man sollte IMMER tanken, wenn man an einer Tankstelle vorbeifährt. Einige der größeren Unterkünfte haben eigene Tankstellen.
    • Treibstoff ist entlang der Strecke sehr teuer. Beispiel Mt Barnett Roadhouse: 3,00 A$/Liter (Diesel); 2,80 A$/Liter (Unleaded) - Stand 09/24.
    • Nachts wird es im Winter (Juni-August) sehr kalt. Geeignete Termo-Unterwäsche und Schlafsäcke sind nötig.
    • Da es so gut wie keinen Mobil-Empfang auf der Strecke gibt, ist es wichtig, sich NICHT auf das Navigationssystem zu verlassen. Gute Karten "auf Papier" sind ein wichtiger Reisebegleiter.
    • Campingplätze sollten immer im voraus gebucht werden, manche einige Monate vorher. Auch Unterkünfte kann man nicht einfach anfahren; sie sollten ebenfalls Monate im voraus reserviert werden.

     

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    © Fotos: Tourism Western Australia / Amanda Tassone; Tourism Australia
    akzualisiert: 09/24

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