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Outback Farmstay (2023 geschlossen)
Tour Start: Rockhampton
Tour Ende: Rockhampton
Übernachtung: Schlafsaal, Bungalow
Mindestalter: keins

 

Rinder, Hitze, Staub & Fliegen - aufregende Tage in “Outback Australia”

Das authentische australisches Farmleben "light", so könnte man einen Aufenthalt, ob nur für einen Tag oder mehrere, zu unserem beliebtesten Farmstay beschrieben. Diese Farm liegt nicht zu weit von der Ostküste entfernt, ist also gut als kleinen Abstecher zu erreichen; die Unterkunft ist bequem und gemütlich und die abendlichen Dinner reichhaltig und schmackhaft. Zum Reinschnuppern einfach ideal.

Ob als erfahrener Reiter oder Anfänger oder einfach nur, um einfach mal ein paar Tage Farmluft zu schnuppern, diese Farm wird jeden begeistern.
Anreisen kann man mit einem Transfer aus Rockhampton (momentan nicht buchbar) oder dem eigenen Auto.

 

Zu beachten ist:

  • In der Hochsaison (November bis März) ist eine längere Vorausbuchung (3-4 Monate) ratsam.
  • Die Farm ist an gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
  • Gewichtsgrenze für Reiter: 100 kg.
  • Reitausflüge finden nur Dienstag bis Samstag (Sonntag & Montag nach Vereinbarung) statt (während der Pandemie nur Sonntags).
     

Outback Farmstay an der Ostküste

Ort: Nahe Rockhampton in Central Queensland
Termine:
siehe unten

Update:

Die Farm nimmt leider in 2023 keine Gäste auf!


Preise pro Person

bis 03/2022

Termine

2 Tage / 1 Nacht Farmstay
mit Abholung aus Rockhampton

ab 192 €

in 2023 nicht buchbar

2 Tage / 1 Nacht Farmstay
Self-Drive/Selbstfahrer*

ab 102 €

in 2023 nicht buchbar

3 Tage / 2 Nächte Farmstay
Self-Drive/Selbstfahrer*

ab 217 €

in 2023 nicht buchbar

*Selbstfahrer heißt, dass man mit dem eigenen Auto zur Farm anreist. Eine Buchung im Voraus ist trotzdem notwendig.

 
Im Preis enthalten sind:

Übernachtung im Doppelzimmer, Dinner, Frühstück, Lunch, Tee & Kaffee, Ausritte zu Pferde, Motorrad- oder Geländewagentour, Reitstiefel, Farmkleidung, sämtliche Aktivitäten, kostenloses Wi-Fi

Alle genannten Preise sind Endpreise
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN  •  PREISE OHNE GEWÄHR

 

Ein Erfahrungsbericht zum Outback-Farmstay an der Ostküste
von Sabine Hopf

Das T-Shirt ist schon lange durchgeschwitzt. Der Schweiß tropft in kleinen Rinnsalen den Hals hinunter in den Kragen und der Mund ist ohne Speichel aber voller Staub. Seit 5 Stunden sitze ich im Sattel und treibe mit Lyn und ein paar Männern von der Nachbarfarm 200 Rinder die endlose, einsame Landstraße entlang. Zum Lunch steigen wir von unseren Pferden, suchen unter Bäumen Schutz vor der sengenden Sonne und essen aufgeweichte Kekse und trinken warme Limonade.
Ein Aufenthalt auf einer Farm im Outback von Queensland ist garantiert nichts für "Weicheier" oder Leuten mit sensiblen Popos. Gut - niemand wird hier zu irgendetwas gezwungen, denn schließlich wird man für diese Knochenarbeit nicht entlohnt, sondern muss auch noch dafür bezahlen, dass man überhaupt mitmachen darf.

 

Farmstay in Queensland© Foto: Veranstalter

Wie verrückt muss man also sein, um bei 40 Grad im Schatten wo gar keiner ist, einer unwillig dahin trottenden Rinderherde "Beine zu machen" und sich außerdem bei jedem geringsten Anzeichen von Schwäche auch noch das Grinsen der australischen Stockmen einzuhandeln?
Meine Antwort: GANZ SCHÖN verrückt!!

Oder aber man liebt Pferde und hat schon immer davon geträumt, endlich einmal stundenlang im Sattel sitzen zu können, bis der Hintern schmerzt. Oder man hat Filme wie "City Slickers" und "The Man from Snowy River" gesehen und gemeint: "Das mache ich auch irgendwann einmal!"

Auf einer 2600 Morgen großen Farm in der Nähe von Rockhampton in Queensland hat man all das und noch viel mehr. Hier erlebt man das, was dieses Land von anderen unterscheidet. Nicht das übliche "Unterhaltungsprogramm" für Touristen, die ein bisschen Volkstümlichkeit erleben wollen. Wer hierher kommt, von dem wird erwartet, dass er weiß, was "abgeht". Hier wird nichts inszeniert, um begeisterungsfähigen Touristen ein bisschen Outback-Feeling zu präsentieren.

Hier ist alles echt: Die Farm, die Arbeit, die Gastfreundschaft, das Essen und eben das Outback-Feeling. Aber auch die Hitze. Hier im subtropischen Teil Queenslands ist es trocken und heiß. Die Durchschnittstemperaturen liegen bei 30-35 Grad, Tage mit über 40 Grad sind keine Seltenheit.

Die Unterkunft

Die Gäste werden entweder in einem 100 Jahre alten Farmhaus (rechts) untergebracht, das die Familie eigens zu diesem Zweck auf die Farm hat transportieren lassen oder in einem komfortablen Gästeanbau.

Das Haus ist ein typisches Exemplar des Queensland Farmhaus-Stils: sehr geräumig, mit einer großen, überdachten Veranda. Die Gäste haben neben einem Fernseher mit Video und der hauseigenen "Bücherei" die Möglichkeit, gegen eine Gebühr den Gästecomputer oder eine der Waschmaschinen zu nutzen.

 

Farmstay in Queensland© Foto: S. Hopf

Die vier Zimmer im Farmhaus haben unterschiedliche Größen. Es gibt Doppelzimmer und einen Raum mit vier Betten sowie ein großes Badezimmer zur gemeinsamen Nutzung. Alle Zimmer sind um das große, gemütliche Wohnzimmer angeordnet, das in die Küche übergeht. Dort kann man Kaffee und Tee kochen und kleine Snacks zubereiten.

Der Gästeanbau bietet weitere Mehrbettzimmer sowie Twin- und Doppelzimmer mit und ohne Bad. Alle Zimmer sind komfortabel eingerichtet und sehr gemütlich.

Seit einigen Jahren gibt es zwischen dem Farmhaus und dem Gästekomplex auch einen riesigen Pool, der zum Plantschen einlädt und seit Anfang 2015 gibt es auch kostenloses Wi-Fi auf der Farm.

Die Verpflegung

Alle Mahlzeiten werden auf einer großen, überdachten Terrasse eingenommen. Dort befinden sich auch 2 Spülmaschinen (!), Waschbecken, Kühlschränke, Arbeitsflächen und natürlich das offene Feuer. Die Farmer-Familie bereiten alle Mahlzeiten frisch in der Küche ihres Hauses vor und baut den Lunch sowie das Dinner dann in Buffet-Form für die Gäste auf.

Zum Frühstück kann man zwischen Toast, Müsli und auf besonderen Wunsch auch gebratenen Eiern mit Speck wählen, die man sich am offenen Campfire selbst braten kann.
Der Lunch ist warm oder kalt. Es werden Sandwiches, Salat und oft auch eine warme Suppe angeboten.

 

Farmstay in Queensland© Foto: Sebastian Hopf

Zum Abendessen gibt es immer etwas anderes, als an den Vortagen. Selbst, als ich dort einmal 14 Tage verbracht habe, gab es nie ein Essen zweimal. Alles wird mit viel Liebe zubereitet und ist stets frisch.
Lunch und Dinner werden im Buffet-Stil serviert - man sucht sich aus, was man haben möchte. Es gibt z. B. verschiedene Gemüse, Salate und eine Fleischbeilage (z. B. Roast, Stew, Corned Beef, Steak, Würstchen) sowie eine überbackene Gemüselasagne oder ähnliches. Gekühltes Wasser ist im Preis enthalten, Softdrinks stehen zum Verkauf in einem Kühlschrank bereit. Auch Kaffee und Tee werden angeboten. Ab und zu gibt es Barbecue-Abende am Lagerfeuer.

Achtung:
Auf spezielle Ernährungswünsche (laktosefreies, glutenfreies, vegetarischen oder veganes Essen) kann nur bedingt eingegangen werden und gegebenenfalls muss man sein eigenes Essen mit zur Farm nehmen. Ist man z.B. Vegetarier kann man auch einfach nur die Beilagen essen, aber es wird nicht speziell für Gäste gekocht. Gäste sollten immer bedenken, dass man sich auf einer Rinderfarm befindet.

Die Aktivitäten

Es kommt ganz auf die Jahreszeit, den Markt und viele andere Kriterien an, welche der vielen Aktivitäten der Gast während eines Aufenthalts erwarten kann. Auch wenn man länger als nur ein paar Tage bleibt, so kann es gut sein, dass kaum etwas anderes angeboten werden kann, als z. B. ein schöner, langer Ausritt über das weitläufige Gelände der Farm oder eine Fahrt mit dem Geländewagen, um irgendwo ein paar Zäune zu reparieren oder die unzähligen Wasserstellen der Rinder zu kontrollieren.

 

Farmstay in Queensland© Foto: Sebastian Hopf

Zufall und Glück spielen eine große Rolle, ob z. B. gerade ein "Mustering", also das Zusammentreiben der Rinder für den Verkauf stattfindet oder einige Herden von einer Weide zu einer anderen getrieben werden müssen.
Das "Sortieren" der Tiere im Yard, um nach Augenmaß das Gewicht einzuschätzen und sie dann in Gruppen auf einen Truck zu verladen, ist eine anstrengende, aber ungewöhnlich interessante Arbeit.

Manchmal bittet auch ein Nachbar um Hilfe, wenn z. B. seine Rinder auf eine entfernt liegende Weide getrieben werden oder tragende Tiere nach tagelanger Suche in unwegsamem Gelände ausfindig gemacht werden müssen.
Auf jeden Fall wird es auf der Farm nie langweilig. Ist gerade einmal keine "wichtige Arbeit" zu erledigen, kann man z. B. lernen, wie man eine Kuh melkt, sich von Lyn Reitunterricht geben lassen oder - wenn man es noch nicht kann - lernen, wie man ein Geländemotorrad fährt. Das Motorrad steht übrigens jedem jederzeit für Exkursionen auf der Farm zur Verfügung (auch wenn man keinen Führerschein hat!).

Die Pferde

Pferde, die sich das ganze Jahr über auf einer großen, weitläufigen Weide tummeln können sind gutmütig, ausgeglichen und gesund. Also keine Bange - auch für ängstliche Reiter.

 

Farmstay in Queensland© Foto: Sebastian Hopf

Die Farm besitzt Pferde mit unterschiedlichen Temperamenten. Da gibt es die äußerst ruhigen Älteren, die auch Anfänger sicher durch die Gegend tragen ebenso wie schnelle Übermütige, mit denen auch anspruchsvolle Reiter auf ihre Kosten kommen.
Die Familie besitzt genügend Pferde, damit auch bei ausgebuchtem Haus nie ein Gast ein übermüdetes Pferd reiten muss.

 Der Reitstil

Geritten wird im australischen Stil. Er ist weder rein europäisch noch amerikanisch. Vielleicht eine Mischung aus beidem. D. h., die Beine und Schenkel kommen relativ wenig zum Einsatz, die Hände dagegen um so mehr.

 

Farmstay in Queensland© Foto: Sebastian Hopf

Die Sättel sind dagegen europäisch - also kein Knauf, um ein Lasso festzubinden. Überhaupt sollte man vieles vergessen, was man aus amerikanischen Western kennt. Wenn überhaupt, wird in Australien mit der Peitsche gearbeitet, um Rindern "Beine zu machen." Diese hohe Kunst, eine Peitsche neben dem Pferd auf den Boden "knallen" zu lassen, ohne dabei sich selbst oder das Pferd zu verletzen, beherrschen heute jedoch nur noch wenige Stockmen.
Anfänger sollten genau überlegen, ob sie beim "mustering", also dem Zusammentreiben der Rinder mitmachen wollen. Australische "working-horses" verstehen von der Sache mehr als man selbst und preschen gerne ohne Vorwarnung hinter einer Kuh her. Da heißt es dann nur noch: Gut festhalten, sonst macht man einen unfreiwilligen "Abgang".

Die Anreise

Die Farm ist von Rockhampton oder Gladstone an der Küste von Central Queensland aus zu erreichen. Zur Zeit gibt es keinen Shuttle aus Rockhampton, man muss selbst mit dem eigenen Auto/Camper anreisen (Wegbeschreibung gibt es mit der Buchungsbestätigung). Die Fahrt von Rockhampton zur Farm dauert ca. 1 ½ Stunden one way. Einen Geländewagen braucht man nicht.

 

 

© Fotos: Sebastian Hopf, Veranstalter
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