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    TA ASM Bondi 1600© Foto: Anson Smart

    Land & Leute von A-Z

    Interessante Insider-Infos, die das Reisebine-Team im Laufe der Jahre sammeln konnte, möchten wir hier an die weitergeben, denen die Informationen in Reiseführern nicht ausreichen oder gar den viel zu schön formulierten Angaben von Reiseveranstaltern eher skeptisch gegenüberstehen.

     

    A

    A wie Anmache

    Andere Länder - andere Sitten. Ziemlich unverfroren gehen australische Männer zu Werke, wenn sie eine Frau anmachen.
    In den großen Städten läuft es zwar fast genauso ab, wie frau es aus Deutschland kennt, auf dem Lande aber herrschen andere Sitten.

    Ohne männliche Begleitung in einen Country-Pub zu gehen ist keinesfalls verboten oder unerwünscht; da es aber bis in die 70iger Jahre Frauen noch gänzlich verboten war, einen Pub überhaupt zu betreten, ist es heute in kleinen Orten im Outback immer noch ein bisschen ungewöhnlich, wenn man ohne Freund oder Ehemann erscheint.

    Grundsätzlich unterscheidet der männliche Landbewohner zwischen Ladies und Girls. In welche Gruppe man als Frau klassifiziert wird hängt nicht vom Alter, sondern einzig und allein vom Verhalten und dem Alkoholkonsum ab.
    Ladies haben es einfacher: Sie werden hofiert, eingeladen und respektiert. Girls hingehen dürfen sich nicht wundern, wenn man ihnen nach dem 2. Bier frech an den Busen fasst.

    Potentielle “Bewerber” abzuwimmeln ist in keinem Fall einfach. Nirgendwo auf der Welt kann man eine so hartnäckige Ausdauer erleben wie in australischen Pubs und Nightclubs. Das Zauberwort heißt “Piss off” auch wenn es nicht ladylike ist. Aber manchmal hilft nicht einmal das.
    Also Ladies: Entweder gar nicht ausgehen oder Kopf hoch und durch - und ohne Frage einen interessanten Abend erleben!

     

     

    B

    B wie Badewannen

    Es gibt doch nichts schöneres, als sich nach einem anstrengenden Urlaubstag in der Badewanne entspannen zu können. Doch leider sind in Australien Badewannen so selten wie Pizzerias in China.
    First-Class-Hotels der Sorte Sheraton & Co. haben welche, manche alte Pub-Hotels haben welche. Aber weder moderne Hotels, noch Motels oder geschweige Backpacker-Hostels haben diese Entspannung zu bieten.
    Also: Wasserplanschen leider nur unter der Dusche möglich!

    B wie Begrüßungsfloskeln

    Sobald man sein erstes "G'day Mate" gehört hat weiß man: Ich bin in Australien angekommen. Diese Floskel ist so typisch australisch wie das Känguru, auch wenn so schnell gesprochen, das man sie kaum versteht. Als Mate, was so viel heißt wie Freund oder Kumpel, wird jeder bezeichnet, ob Fremder oder Freund - also nicht wundern.

    Anders sieht es mit der Floskel "Hello, how are you today?" aus. Die Übersetzung "Hallo, wie geht es dir heute?" klingt für uns wie eine freundliche Frage, die einer Antwort bedarf, bzw. sogar eine Antwort fordert. Doch kommt sie von einer Verkäuferin im Supermarkt oder dem Taxifahrer, wundert sich der Nicht-Australier und überlegt sogleich eine freundliche Antwort. Doch, hat man sich diese endlich zurecht gelegt, hat sich der Fragende auch schon weggedreht. Huch, was ist das?

    Ganz einfach: Die direkte Übersetzung ins Deutsche zieht hier nicht. Als Antwort wird ein: "I am fine, thanks." (mir geht's gut, danke) erwartet und keine (weder kürzere noch längere) Ausführung der eigenen Befindlichkeiten a la "Ach, heute morgen bin ich irgendwie mit dem falschen Bein aufgestanden."

    Und noch eine Kuriosität: Geht es an der Supermarktkasse ans Bezahlen, wird man von der Kassiererin hören: "19,50 thanks" ohne, dass sie das Geld bereits in den Händen hält. Ups ... der Australier sagt generell "danke", bevor er/sie das Geforderte überhaupt erhalten hat. "Can you pass me the butter, thanks" (kannst du mir bitte die Butter reichen). Das "Thanks" ersetzt hier immer das "Bitte".

     

     

    E

    E wie Essengehen

    In den Großstädten kann man in Hunderten hervorragender Restaurants mit Küchen internationaler Spezialitäten exzellent Essengehen. Auf dem Land sieht es leider ganz anders aus:
    Traveller mit Diätwünschen, mag es nun aufgrund einer Allergie, eines Reizmagens oder einfach nur der Sinn nach einer “gesunden Ernährung” sein, werden es nicht leicht haben, denn der Australier steht auf Pommes, fettige Pies (Teigtaschen mit Gemüse, Huhn oder Hackfleisch), Steaks, Hamburger und Weißbrot-Sandwishes mit allerlei drauf.
    Im engeren Sinn ist die australische mit der englischen Küche vergleichbar und die hat bekanntlich einen bedauernswerten Ruf.

    Außerhalb großer bis mittelgroßer Städte gibt es oft nur die Möglichkeit, sich seine Speisekarte im Supermarkt selbst zusammenzustellen. Zum Glück hat jeder noch so kleine Ort zumindest ein China-Restaurant, in dem man größtenteils noch die “gesündeste” Mahlzeit erhält.

    Aber auch in kleinen Orten, wo sich Touristen aufhalten, wie Byron Bay oder die Ferienorte entlang der Gold und Sunshine Coast haben nette, kleine Restaurants und Snack- Bars, wo es frische Salate, köstliche Suppen und belegte Baguettes gibt.
    An der Küste findet man außerdem Fischrestaurants, die köstlich zubereitete, fangfrische Fischspezialitäten servieren. Sehr zu empfehlen: Barramundi und Red Snapper!

    # Preise

    Die Restaurantpreise sind meist wie die Qualität der Speisen: In hervorragenden Restaurants in den Großstädten recht teuer - in einfachen Restaurants auf dem Land recht preiswert.

    Besonders gut und preiswert isst man in Pubs, die sog. Counter-Meals anbieten (siehe Foto unten links). Man bestellt das Menü an der Bar (=Counter), bezahlt dort und nimmt Platz. Ein Counter-Meal ist meist einfache aber gut zubereitete “Hausmannskost”; also riesige Steaks, Roast oder Lammkoteletts mit Pommes.

    # Hinweis

    Die meisten Restaurants schließen gegen 22 Uhr. Auch Counter-Meals sind nur bis 22 Uhr erhältlich, auch wenn der Pub länger offen hat.

    © Fotos: Reisebine; Tourism & Events Queensland

     

     

    G

    G wie Gesprächsthemen

    # Unverfängliches mit Fremden

    Der Australier liebt es, einem Touristen die Vorzüge und Schönheiten seines Landes nahe zu bringen. Selten, dass jemand sich beklagt, in Australien leben zu müssen. Sucht man also ein schnelles, unverfängliches Gesprächsthema, ist “The Lucky Country” perfekt.

    Nur wenn man wirklich etwas davon versteht, sollte man sich auf ein Gespräch über Cricket, Rugby, Australian Rule Football oder Pferderennen einlassen. Hat der Australier erst einmal angefangen, über diese Themen zu reden, hört er so schnell nicht mehr auf. Und da ist es egal, ob das Gegenüber wirkliches Interesse zeigt oder nicht.

    Ein absolutes “No-No” ist eine Diskussion über Aboriginal People (... die in Australien "indigenous people" genannt werden), ganz besonders mit der Landbevölkerung. Schnell könnte es mit toleranten Europäern zu einer handfesten Auseinandersetzung kommen, wenn der weiße Australier seine mehr oder weniger konservativen Meinungen über schwarze Australier kundtut. Auch gut gemeinte Einwände helfen wenig.
     

    # Gespräche mit Freunden

    Nur wenn man einen Australier / eine Australierin gut und lange kennt, kann man eine Diskussion über Aboriginals anregen.
    Je nach Bildungsgrad und/oder politischer Richtung des Gegenübers kann es ein durchaus interessantes Gespräch werden, das den “rosaroten Brillenblick” vieler Europäer etwas nüchterner werden lässt.
     

    # Schockierendes

    Ganz so offen wie in Deutschland gehen die Australier mit Themen wie Sex, Homosexualität und Beziehungsproblemen nicht um.
    Auch hier ist die Landbevölkerung wesentlich konservativer als z. B. der Sydneysider. Sollten einem also peinliches Schweigen oder rote Wangen des Gesprächspartners unangenehm sein, dann ist es vorteilhafter, solche Themen zu meiden.

     

     

    H

    H wie Homecooking

    # Das Frühstück

    ... nimmt der Australier meist alleine ein. Einen schön gedeckter Frühstückstisch, an dem sich die Familie versammelt, gibt es selten.
    Zumeist bereitet man sich das Frühstück in der Küche selbst und bringt dann den gefüllten Teller an den Tisch, wobei es nicht selten vorkommt, dass ein Familienmitglied im Garten, ein anderes im Wohnzimmer und ein Drittes in der Küche sein Frühstück einnimmt.

    Australier lieben ein fettiges, herzhaftes Frühstück mit gebratenen Eiern, Bacon, Steaks, kleinen Würstchen und oft auch aufgewärmten Spaghetti mit Tomatensoße aus der Dose. Oft wird vorher noch ein sog. “Cereal” (Corn Flakes, Schoko-Pops etc.) gegessen und dazu Tee oder Kaffee getrunken.

    Mag man es süß, dann sollte sicherheitshalber ein Gläschen Marmelade auf der Reise mitgeführt werden, denn trotz großer Auswahl an Cereal fehlt es bei vielen Australiern an Marmelade.
    Marmelade heißt übrigens “jam” und sollte nicht mit der englischen “marmelade” verwechselt werden, die aus bitteren Orangen besteht.
     

    # Der Lunch (Mittagessen)

    ... ist in Australien zumeist kalt. Im Kühlschrank werden die Reste des Abendessens vom Vortag (left overs) aufbewahrt und zum Lunch auf ein gebuttertes Toastbrot gelegt, mit Mayonnaise garniert und zusammengeklappt. Wer nicht auf kaltes Huhn oder Roastbeef steht, kann auch Tomatenscheiben und Salatblätter zwischen den Toast quetschen.
     

    # Das Abendessen

    ... hat zwei Namen: “Dinner” und “Tea”, wobei es beim “Tea” keinen Tee sondern etwas Warmes zu Essen gibt. Also auf die Frage: “What do you want for tea?” nicht mit “milk but no sugar” antworten.

    Roastbeef, gebratenes Huhn, Steaks und Lammfleisch mit Kartoffeln und Gemüse sind die beliebtesten Abendmahlzeiten, ganz besonders bei der Landbevölkerung. Das Gemüse ist - wie in England - nicht weichgekocht und besteht z. B. aus Brokkoli, Zuccini und Kürbis. Kartoffeln werden nicht gekocht, sondern im Ofen geröstet oder gebacken. Soße gibt es selten und wenn, dann ist es das sog. “gravy”, eine Instant-Fertigmischung, die nur entfernt nach Bratensoße schmeckt. Aber die Australier lieben es.

    Die Stadtbevölkerung dagegen ist in den letzten Jahren experimentierfreudiger geworden. Dank vieler Koch-Shows im Fernsehen, einer großen Auswahl Kochzeitschriften und der gestiegenen Anzahl asiatischer Einwanderer gibt es öfter als früher Gesundes, Vielfältiges und “Leichtes” auf dem australischen Abendbrotteller.

    Das Abendessen ist übrigens die einzige Mahlzeit, die die Australier wirklich gemeinsam am Tisch einnehmen.
    Hier wird dem Gast das eigene Auswählen und Zusammenstellen abgenommen. Bereits in der Küche wird alles gerecht auf die einzelnen Teller verteilt und dann an den Tisch gebracht. Hat man also bestimmte Wünsche beim Essen - "Nein, bitte keinen Brokkoli" - muss man dies bereits in der Küche kundtun und nicht erst am Tisch.

    Die Infos zum Abendessen verdanken wir Julia, die in Australien lebt.

     

     

    K

    K wie Kaffee

    # Kaffeetrinken im Café

    Australien, und hier ganz besonders Melbourne, hat sich in den letzten Jahren zu einer regelrechten Kaffeehaus-Nation entwickelt. War es noch vor wenigen Jahren fast unmöglich, einen richtigen Cappuccino, einen Latte oder gar einen vernünftigen Filterkaffee zu bekommen, so hat sich dies grundlegend geändert.

    In den großen Städten reiht sich Café an Café und in allen steht eine Espressomaschine, meist aus Italien. Aber auch die richtige Zubereitung diverser Kaffeeköstlichkeiten haben die Australier gelernt. Jeder Italiener würde begeistert sagen: “Ja, genau so muss ein richtiger Espresso schmecken!”

    Nachteil: Leider schließt der Großteil australischer Cafés bereits zwischen 16:00 und 17:00 Uhr. Ihr Hauptgeschäft ist der "Coffee to go" am Morgen und die Mittagszeit, wenn sich die Büros zum Lunch leeren. Gemütlich am späten Nachmittag bei einem Cappuccino in einem Straßencafé sitzen und Passanten beobachten, das ist in Australien leider nicht möglich.
    Wer also die köstlich zubereiteten Latte Macciatos, Cappuccinos und Espressos genießen möchte, muss sich auf Frühstück und Lunch beschränken.

    © Fotos: Visit Victoria
     

    # Kaffeetrinken im Privataushalt

    Die perfekte Zubereitung von Kaffee trifft leider nicht immer auch auf Privathaushalte zu. Die australische Methode heißt “Instantkaffee”. Das Wort "Filter" kennen Australier vermutlich nur im Zusammenhang mit der Reinigung ihres Pools.

    Unterschiedlich zu den Gepflogenheiten bei uns, wird die angebotene Tasse Kaffee bereits fix und fertig in einem Becher serviert und so gut wie nie in einer Kanne. Die Fragen, die dem Gast aus der Küche zugerufen werden heißen: “Milk? Sugar? How much sugar?” etc. Danach wird zusammengemixt und umgerührt ohne Löffel serviert.

    Achtung: Australier verwenden viel zu viel Milch, wenn sie einen Kaffee zusammenmixen. Also unbedingt vorher ansagen.

     

    K wie Krankheiten

    Es ist sicherlich selbstverständlich und muss nicht extra erwähnt werden, dass für Australien eine Auslandskrankenversicherung notwendig ist.

    Hinweise zu evtl. Impfungen haben wir im Artikel: Impfungen für die Reise zusammengestellt.

    In Australien kann man sowohl das Trinkwasser aus der Leitung wie auch aus den meisten Quellen im Outback oder in Nationalparks bedenkenlos trinken. Auch essen kann man alles, was man auch in Deutschland gewaschen oder ungewaschen genießen würde. Eine Krankheit, die in vielen tropischen und subtropischen Ländern als “Montezumas Rache” bekannt ist, gibt es in Australien nicht.

    Zwei ernstzunehmende Krankheiten jedoch sind in Australien beheimatet. Gegen beide gibt es keinen Impfschutz.
     

    # Ross River Fieber

    Das Ross-River-Fieber wird durch Mücken, die tagsüber (!!) und nachts aktiv sind, übertragen. Ca eine Woche nach dem Stich tritt die Krankheit auf. Sie geht einher mit Muskel- und Gelenkschmerzen sowie hohem Fieber. Die Symptome sind mit einer beginnenden Erkältung vergleichbar. 
    In der Regel sind die Beschwerden nach 1-3 Wochen vorbei. Was jedoch die Krankheit so unberechenbar macht sind die Fälle, in denen sich die Muskel- und Gelenkschmerzen über Jahre hingezogen haben.
    Ein generelles Medikament gibt es für diese Krankheit nicht. Ein Impfstoff gegen Ross River befindet sich z. Zt. in der Testphase.

    ABER ..... NICHT ALLE Mücken in Australien übertragen diese Krankheit - aber einige. Im Jahr 2000 gab es alleine in NSW 1000 Fälle einer Infektion mit Ross River Fever. Australienweit liegt die Statistik bei über 5000.
    Die meisten Erkrankungen werden aus Queensland, NSW und Victoria gemeldet. Besonders im Sommer zwischen Februar und April sowie im tropischen Norden ganzjährig kann man sich infizieren.
     

    # Dengue Fieber

    Ebenso problematisch wie das Ross River Fever ist das Dengue Fever. Es tritt in 4 verschiedenen Typen auf und wird ebenfalls durch Mücken übertragen. Mit Dengue Fieber kann man sich vornehmlich in Südostasien aber auch in Teilen des tropischen Nordens Australiens infizieren.

    Nach einem Stich tritt die Krankheit nach 3-7 Tagen auf. Die Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen sowie auch Gelenkschmerzen an der Wirbelsäule, an den Armen und den Beinen. Obwohl das Fieber nach wenigen Tagen abklingt, hat man ein schweres Krankheitsgefühl. Unter klinischer Kontrolle ist die Krankheit nach wenigen Wochen geheilt.
    Ein großes Problem ist, dass man Dengue Fieber mehrfach bekommen kann, wobei die 2. Infektion oft schlimmer als die erste verläuft.

    Diese Krankheiten sollten niemand abhalten, nach Australien zu reisen, denn sie kommen sehr selten vor. Außerdem “lauern” Krankheiten überall auf der Welt - selbst zu Hause kann man sich mit irgend etwas infizieren.

    Links im Netz:

     

    K wie Kriminalität

    Generell kann gesagt werden: Australien ist ein äußerst sicheres Reiseland. Selbst alleinreisende Frauen oder “ängstliche Männer” (soll es ja auch geben) können problemlos herumreisen.

    # Diebstahl

    Die größte Gefahr geht von anderen Travellern, nicht von der einheimischen Bevölkerung aus. In Backpacker Hostels ist ganz besonders darauf zu achten, dass das eigene Gepäck immer verschlossen gehalten wird. Selbst, wenn man den Schlafsaal nur für einen Toilettengang verlässt, sollte man den Rucksack nie einladend offen herumstehen lassen.

    Diebstähle aus Autos bzw. Campern haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Stellt man sein Gefährt z.B. auf einem Parkplatz ab, um dann zu einem Leuchtturm, einem Wasserfall oder ähnlichem ein paar 100 Meter zu laufen, sollte man alles Wichtige und Wertvolle mitnehmen. Handy, Kamera, Tablet/Laptop, Geld & Kreditkarten und der Reisepass sollten nie, niemals im Auto/Camper zurückgelassen werden. Diebe wissen genau, wo sie "Beute" machen können und arglose Touristen Wertvolles im Camper zurücklassen.
     

    # Großstädte

    Wie auch in Deutschland, ist es in Großstädten gefährlicher als auf dem Land. Die “Rotlichtbezirke” sollte man grundsätzlich meiden. Schon aus dem Grund, weil man als Tourist die Gegebenheiten nicht kennt und ggf. in Situationen kommen kann, deren Einschätzung aus Unkenntnis nicht möglich ist.
     

    # Auf dem Land

    Viele Farmer lassen auch heute noch ihre Häuser offen, wenn sie sie verlassen. Auch Autos werden oft nicht abgeschlossen. Trotzdem sollte dies einen Touristen nicht dazu verleiten, unachtsam zu sein. Farmer kennen ihre Umgebung - Touristen nicht!
     

    # Hinweis für Frauen

    Die Innenstädte kleinerer Städte sind nach Geschäftsschluss (17 Uhr) oft menschenleer. In den Pubs dagegen tummelt sich bereits eine angetrunkene “Männergesellschaft”. Laut einer Statistik (gelesen im Sydney Morning Herald 1998) führt Australien mit der Anzahl der “sexuellen Belästigungen” gegenüber Frauen in den westlichen Industrienationen die Liste mit Abstand an. Also: Wachsam sein!

    Interessante Infos zum Thema in unserem Artikel: Als Frau alleine in Australien

     

     

    N

    N wie Nachtleben

    Die großen Städte bieten eine Riesenauswahl an Nachtclubs und Pubs mit Live-Music. Auf dem Land sieht es dagegen magerer aus. Viele kleinere Städte haben nicht einmal EINEN Nachtclub. Dort spielt sich das Nachtleben in Pubs ab.

    Viele Pubs (besonders in den alten “Pub-Hotels” in Sydney, Brisbane und Melbourne, aber auch auf dem Land) haben an einigen Abenden der Woche Live-Music. Eintritt wird nicht verlangt. Das heißt jedoch nicht, dass dort nur Country-Music gespielt wird. Bands wie "ACDC" und "Midnight Oil" haben in diesen Pubs begonnen, ihre Musik dem Publikum zu präsentieren, bevor sie international bekannt wurden.

    Übrigens: Australische Pubs bestehen fast immer aus mehreren Schankräumen. Neben der Public Bar gibt es noch eine Lounge Bar und manchmal einen Garten hinter dem Haus. Also nicht gleich wieder kehrt machen, wenn in der Public Bar nur die landesüblichen Dauertrinker herumstehen. In der Lounge Bar ist es meist gemütlicher und oft spielt dort auch die Band!

    Jede Stadt, ob groß oder klein und auch jede Region hat ihre eigene Webseite. Dort findet man unter der Rubrik "What's on" immer, in welchem Pub oder welcher Location wann welche Band spielt. Also, einfach surfen und wissen, was ab geht.

    © Fotos: Reisebine; Tourism & Events Queensland

     

     

    O

    O wie "Oben ohne"

    Nein, prüde ist der Australier nicht und Vergleiche mit amerikanischem Puritanismus würden sie massiv zurückweisen; und dennoch - “Oben ohne” ist an Strand und Hotel-Pool tabu. Da kommt ein Ranger schon mal einen Kilometer über einen einsamen, menschen­leeren Strand gelaufen (passiert am Cable Beach in Broome), nur um mitzuteilen, dass es sich hier um einen “family beach” handelt und das Herumliegen ohne Oberteil verboten ist. Da hilft kein Protest und der Verweis auf eine menschenleere Umgebung. Verboten ist nun mal verboten.
    Die Bezeichnung “family beach” bezieht sich auf alle öffentlich zugänglichen Strandbereiche. Also - nur wo man NICHT hinkommt, kann man “Oben ohne” baden!

    Übrigens: Nach neuesten Berichten scheint das “oben ohne Tabu” auf den Bondi Beach in Sydney nicht mehr zuzutreffen, auch wenn es die Einheimischen nicht gerne sehen!

    Einige "oben ohne" und Nacktbadestrände in Australien: Sydneys Lady Bay Beach; Sunny North Beach in Victorias Mount Eliza; Queenslands Cow Bay; North Swanbourne Beach in Perth and Alexandria Bay in Noosa in Queensland.

     

     

    Q

    Q wie Quallen

    Auch wenn es schwer fällt und die Strände noch so verlockend zum Schwimmen einladen: Ungefähr zwischen Oktober und Mai darf an Stränden im mittleren und nördlichen Queensland sowie im Northern Territory nicht ins Wasser gegangen werden. Ausgenommen davon sind die meisten Inseln. Jelly-Fische und Marine-Stingers können einem den Urlaub unangenehm und zum Teil auch gefährlich verkürzen!!

    An den meisten Stränden in diesen Regionen stehen Warnschilder, die die genauen Zeiten, in denen das Baden verboten ist, anzeigen. Trotzdem sollten Karenzzeiten beachtet werden. Es heißt also nicht, dass man z.B. bis Ende September in Cairns baden kann oder ab Anfang Oktober Vorsicht geboten ist. Hier wissen die Einheimischen am besten Bescheid, ob die Quallensaison bereits begonnen hat oder zu Ende ist. Niemals sollte man ins Wasser gehen, OHNE vorher Informationen eingezogen zu haben.

    Mehr Infos dazu in unserem ausführlichen Bericht zum Thema Quallen.

    Links im Netz:

    © Fotos: Reisebine

     

     

    R

    R wie Reiten

    Für Anhänger des Reitsports ist Australien ein Schlaraffenland. Unzählige Farmen bieten “Farmstays”, die australische Variante von “Ferien auf dem Bauernhof” an.
    Es gibt sehr teure, aber auch preiswerte Möglichkeiten, ein paar Tage Outback-Luft auf einem Pferderücken zu schnuppern. Die teuren unterscheiden sich von den preiswerten nur im Komfort der Unterbringung, nicht aber im Pferdeangebot. Ist man interessiert, auch ein wenig mit dem Pferd zu “arbeiten”, also am so genannten Mustering, dem Zusammentreiben von Schaf- oder Rinderherden teilzunehmen, muss man sich die Beschreibungen der Angebote (es gibt viele Broschüren in den örtlichen Tourist Offices) genau durchlesen. Die meisten Farmstays bieten diese “Mitarbeit” nämlich NICHT an.

    Sich zum “mustering” aufzumachen möchten wir nur wirklich erfahrenen Reitern empfehlen. Gute australische “Working Horses” verstehen von der Sache mehr als man selbst und preschen ohne Vorwarnung hinter einer Kuh her. Da heißt es dann nur: Gut Festhalten!!

    © Fotos: Tourism & Events Queensland; South Australia Tourism Commission*

     

    # Reitstil

    Geritten wird in Australien in einem ganz eigenen Stil. Er ist weder europäisch noch amerikanisch: Vielleicht eine Mischung aus beidem. Eigentlich ist es ganz einfach und auch für Anfänger schnell zu erlernen. Am Beispiel des Farmers auf dem Foto oben kann man sehr gut die Grundzüge des Reitstils erkennen: Ein europäischer Sattel, Zügel lang und in einer Hand und die Füße nach vorne.

    Zu eins sollte man sich jedoch nie überreden lassen, und das ist die lockere Art, auch von der rechten Seite aufzusteigen. Dies ist noch ein Überbleibsel der jahrhundertelangen Abneigung der Engländer gegen die Franzosen - und aus Frankreich kommen ja bekanntlich die heute immer noch gültigen Regeln im Reitsport.
     

    # Pferde

    Australische Pferde, besonders die, die zur “Farmarbeit” verwendet werden, sind kleiner als europäische Warmblüter. Sie haben sich in den letzten 200 Jahren aus dem südafrikanischen Kap-Pferd, englischen und arabischen Vollblütern und südamerikanischen Pferden zu einer eigenen Rasse entwickelt. Wildpferde dieser Art werden "Brumbies" genannt. Australien hat die größte Wildpferd-Polulation weltweit.

    Verblüffend ist für Reiter, die bereits in Europa viel geritten sind, wie willig, freundlich und trittsicher das australische Arbeitspferd ist. Keinen Abhang, den es nicht herunterkommt und kein LKW, der es aus der Ruhe bringen kann.
    Daher sind diese Pferde auch für Anfänger geeignet oder Traveller, die noch keine große Reiterfahrung haben.

    R wie Rodeo

    Besonders interessant für Pferdefreunde, Liebhaber derber Sportarten und Frauen mit Hang zu “ganzen Kerlen” sind die landesweit stattfindenden Rodeos.
    Will frau sich mal wieder an “kernigen” Männern satt sehen, dann ist der Besuch eines Rodeos unerlässlich.
    Städte wie Toowoomba, Mt. Isa, Mackay, Dalby, Warwick und Roma in Queensland und Tamworth in NSW sind da die richtige Adresse.

    Genaue Termine findet man im Internet und in den einschlägigen Farmerzeitungen, die in jedem “Newsagent” erhältlich sind. Aber Achtung: Sie finden nicht ganzjährig statt!

    Leider finden Rodeos oft am Ortsrand statt. Da viele kleinere Städte keine öffentlichen Verkehrsmittel haben, sollte man sich ein Taxi gönnen. Besonders weit ist es aber nie.
    Nach den Rodeos findet im Bierzelt oft noch eine Party statt. Also nicht gleich abhauen.

    Links im Netz:

     

     

    S

    S wie Sonnenschutz

    Ja, die Sache mit dem Ozonloch ist wirklich so gefährlich wie man überall hört. Trotzdem gibt es keinen Grund zur Panik.

    Die australische Gesundheitsbehörde hat zwar lange gebraucht und intensiv geworben, aber sie haben es geschafft: Braunsein ist out - blass aber gesund ist in! Mittlerweile findet man kaum noch knackig-braune Australier und ohne Kopfbedeckung läuft schon gar keiner mehr herum. Selbst Bauarbeiter und Farmer schmieren sich jeden Morgen mit Sonnenschutzmittel ein und finden das keinesfalls unmännlich. Sonnenschutzmittel haben einen Mindest-Lichtschutzfaktor von 30, doch sollte man als bleicher Europäer auf jeden Fall mit einem höheren Faktor beginnen.

    Tipp:
    Es muss nicht gleich die teure Marke aus der Drogerie sein. In australischen Supermärkten kosten Sonnenschutzmittel von No-Name-Firmen oft nur die Hälfte und die Fläschchen sind auch noch doppelt so groß! Auch wenn die Marken unbekannt sind, so versehen sie ihren Dienst dennoch genauso gut wie die teuren.

    S wie Strafmündigkeit

    Hinweis für Eltern, die mit Kindern nach Australien reisen: Anders als in Deutschland und Österreich sind Kinder in Australien bereits mit 10 Jahren strafmündig. Das bedeutet, die Polizei kann z.B. einen 10-Jährigen verhaften, in Untersuchungshaft stecken und zu einer Gefängnisstrafe, bzw. Jugendarrest verurteilen. Obwohl der UN-Standard eine Strafmündigkeit von 14 Jahren empfiehlt, bleibt Australien bei 10 Jahren.

    Update im Augst 2020: Der Bundesstaat Australian Capital Territory hat die Strafmüdigkeit von 10 auf 14 Jahren heraufgesetzt. Sicherlich werden weitere Bundesstaaten folgen.

     

     

    T

    T wie Tee

    Das “englische Erbe” der Australier ist ihre Vorliebe für das Teetrinken. Wie auch in England wird der Tee mit Milch getrunken und genau wie der Kaffee (siehe oben) bereits fix und fertig serviert.
    Teeblätter werden selten verwendet. Die meisten Australier benutzen für jede Tasse einen extra Teebeutel und lassen das Ganze dann leider viel zu lange ziehen. Als Resultat erhält man einen meist viel zu starken Tee, der bitter schmeckt.
    Also: Entweder den Tee selber zubereiten oder vorher genau ansagen, wie man ihn haben möchte.

    In Restaurants und Snack-Bars auf dem Land wird die Bitte nach einem Stück Zitrone für den Tee oft mit runzelnder Stirn aufgenommen. Viele Australier verstehen nicht, was ein Stück Zitrone mit der bestellten Tasse Tee zu tun haben könnte.

     

     

    V

    V wie Vegemite

    Des Australiers liebster Brot- und Cracker-Aufstrich ist für deutsche Gaumen überaus ungewohnt. Beim Probieren ist Vorsicht angesagt: Der Geschmack von Vegemite liegt irgendwo zwischen Gemüsebrühwürfel und Malzbier und ist sehr intensiv. 

    Der klassische "Probiercracker" wird nur hauchdünn mit Vegemite versehen. Mit einem Stück Gurke, Tomate oder Käse oben drauf ist das Gesamtwerk für die meisten Vegemite-Neulinge genießbar.

    Für viele Aussies gehört Vegemite zum Frühstück wie Nutella zur deutschen Brotzeit. Der salzige Hefeaufstrich ist Teil australischer Lebenskultur geworden und wird von im Ausland lebenden Australiern für viel Geld importiert.

    © Fotos: Reisebine

     

     

    W

    W wie Waschmaschinen

    Australische Waschmaschinen arbeiten anders als europäische. Sie heizen das Wasser nicht selbst auf, sondern ziehen das Heißwasser direkt aus der Leitung.
    Vor ca. 20 Jahren startete eine Waschmittelfirma eine Kampagne: “Mit unserem Waschmittel brauchen sie nur kalt waschen und haben frische, saubere Wäsche.” Eine ganze Nation glaubte diesen Unsinn und “erlöste” die Waschmaschine von ihrer Heißwasserzufuhr. Nicht, dass Australier seitdem in vergilbten T-Shirts herumlaufen. Nein, gewaschen ist die Wäsche schon - aber was bleibt ist der Geruch.
    Sich auf Diskussionen über dieses Thema einzulassen ist zwecklos - die Australier riechen es nicht “mehr”!

    Waschmaschinen in Hostels, Hotels und Motels waschen fast immer ausschließlich kalt. Nur in öffentlichen Waschsalons, von denen es es den großen Städten tatsächlich noch eine Reihe gibt, wird auch heiß gewaschen. Dort hat man die Möglichkeit, seine T-Shirts vom Schweißgeruch zu befreien.

    © Fotos: Reisebine

     

    # Bedienung

    Australische Waschmaschinen (ob in Hotels/Hostels oder bei Privatpersonen) werden meist von oben befüllt; so genannte "Top-Lader". Sind sie an die Heißwasserzufuhr angeschlossen, bieten sie drei verschiedene Waschtemperaturen an: cold,  warm und hot.
    Cold erklärt sich von selbst. Warm halten wir für 30-40° Grad und hot für ca. 60° Grad. Oder anders ausgedrückt: “Cold” ist das Wasser aus der Kaltwasserzufuhr, “hot” bekommt Wasser ausschließlich aus dem Heißwasserhahn und “warm” ist eine Mischung aus beiden Schläuchen.

    Achtung: Ist die Heißwasserzufuhr (meist ein Boiler, der mit Gas oder Heizöl betrieben wird - KEINE Fernwärme) gut, können es schon mal mehr als 60° Grad sein. Für Jeans und T-Shirts völlig ungeeignet. Unbedingt vorher testen!

    Den Schleudergang kann man abstellen, dann schwimmt die Wäsche im letzten Spülgang.

    In Waschsalons und Hostels/Hotels handelt es sich um Münzwaschmaschinen. Also ausreichend Münzen mitbringen!
    Waschmittel zieht man im Waschsalon aus einem Automaten, in Hostels/Hotels erhält man es an der Rezeption.

    Im Foto oben links sieht man zwei Waschmaschinen (links) und zwei Trockner (rechts).
     

    # Trockner

    Obwohl in Australien wesentlich länger und öfter die Sonne scheint als bei uns, so steht trotzdem fast in jedem australischen Haushalt ein Trockner.
    Auch Hostel/Hotels und Motels stellen Trockner zur Verfügung. Sie kosten zwischen 2-3 Dollar pro Ladung.
     

    # Erfahrungstipp für Trockner-Neulinge

    Um so weniger Wäsche im Trockner trocknet, um so schneller geht es. Lieber eine Waschmaschinenladung auf zwei Trockner verteilen. Hat man seine Wäsche nicht geschleudert, braucht man mind. 2 Trockner-Gänge. Selbst bei geschleuderter Wäsche reicht oft ein Trockner-Gang nicht aus.

    Achtung: Auch so manchen Trockner kann man mit verschiedenen Temperaturen laufen lassen. Hier die höchste Stufe zu wählen ist fatal, denn die gesamte Wäsche läuft ein, wenn es sich nicht um Bettwäsche oder Handtücher handelt.
     

    # Diebstahl von der Wäscheleine

    Manche Hostels/Hostels bieten auch Wäscheleinen an. Dort sollte man jedoch nur alte oder “uninteressante” Kleidungsstücke zumTrocknen aufhängen. Leider wird immer wieder geklaut!
     

    Wäsche im Hostel© Foto: Nicole Löwe-Schumann

    © Fotos: Anson Smart (ganz oben); Sabine Hopf; Visit Victoria / Josie Withers Photography; Stefanie Stadon; Tourism & Events Queensland; South Australia Tourism Commission*; Nicole Löwe-Schumann
    (* Die South Australian Tourism Commission veröffentlicht Fotos ausschließlich zum Zweck der positiven Förderung von Südaustralien als Tourismus- und Reiseziel. Jeder Verstoß gegen diese Bedingung kann zu rechtlichen Schritten führen)

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