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    TEQ MN Camping Elanda Point 1300

    Camping in Australien

    Infos und Empfehlungen rund ums Camping

    von Cathrin Essbach
     

    Campingplätze in Australien haben einen hohen Standard und sind zumeist sehr freundlich geführt. Zu ihrem Angebot gehören u.a. Küchen und oft auch "onsite-vans"; das sind fest montierte Caravans, die man wie Hütten mieten kann, ebenso wie Cabins in verschieden großen Ausführungen. Zu zweit ist das oft günstiger als eine Übernachtung im Hotel und man hat darin sogar eine eigene, kleine Küche.

    Eine Grundausstattung ist in den Küchen vorhanden, trotzdem ist es oft unproblematischer, einen Satz Besteck (Bundeswehrbesteck oder Campingbesteck - in Outdoor-Läden), einen Kunststoffteller und eine Tasse pro Person dabeizuhaben – das ist leicht verpackt und man muss dann nie lange warten, wenn man es braucht.
     

    GUTE TIPPS:

    TIPP 1:
    Mindestens drei ineinander stapelbare Tupperdosen für Reste wie angeschnittene Tomaten, Zwiebeln etc. mitnehmen.

    TIPP 2:
    Eigenes Toilettenpapier dabeizuhaben, ist immer ratsam. Es ist nie sicher, ob es in den Sanitäranlagen einen Vorrat gibt. Toilettenpapier kann man in bequemen 2er-Packs in den Supermärkten kaufen.

    TIPP 3:
    Grillholz liegt in den Nationalparks bereit. In den Ortschaften kann man es an Tankstellen kaufen.

     
    Campingplätze in Ortschaften

    Australien ist ein Paradies für Camper. Wirklich jedes Dorf, und wenn es noch so klein ist, besitzt einen Campingplatz. Diese Plätze sind meist idyllisch an Flüssen oder herrlichen Wiesen / Wäldern gelegen und oft recht einfach mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Manche sehr kleine Orte haben jedoch keine öffentl. Verkehrsmittel. Dann ist ein "Spaziergang" angesagt.

    Die Ausstattung ist manchmal luxuriös, manchmal weniger. Viele Campgrounds haben standardmäßig einen Swimmingpool und es gehört immer auch eine Küche mit Herd, Regalen und riesigem Kühlschrank dazu.

    Natürlich gibt es etliche Grillplätze auf den Campgrounds, ist doch das BBQ des Australiers liebstes Hobby. Die Preise liegen zwischen 50 A$ und 80 A$, je nach Bundesstaat, Location und Ausstattung des Platzes.

    Campingplätze in Nationalparks

    In den australischen Nationalparks gibt es ebenfalls Campgrounds. Außerhalb dieser Anlagen ist das Zelten (Wildzelten) jedoch nicht erlaubt. Diese Campgrounds sind nur mit dem eigenen Fahrzeug erreichbar. Linienbusse fahren in Australien die Nationalparks nicht an, sondern bewegen sich ausschließlich auf den Highways und asphaltierten Überlandstraßen.
     

    LK-CampenTasmania-800

    SA.zweiZelte 700

     
    Die Campgrounds der Nationalparks liegen herrlich: in Schluchten, neben Wasserfällen, etc. Es gibt IMMER Grillplätze und DUNNIES (australisch für „Plumpsklo"), manchmal auch eine Dusche, aber das ist eher die Ausnahme. Ebenso wie Trinkwasser, daher sollte man immer eigene Trinkwasserkanister dabeihaben.
    Auch in den entlegenen Campgrounds gibt es jedoch Wassertanks an zentraler Stelle, wo man seine Kanister auffüllen kann. Diese Tanks liegen jedoch nicht immer in der Nähe der Campgrounds. An den Grillplätzen gibt es meistens ausreichend Holzvorrat für ein BBQ.
     

    Gebühren und Park-Pässe

    Das Bezahlen des Stellplatzes läuft in den kleinen, abgelegenen Nationalparks über eine Vertrauenskasse, sofern man sich nicht vorher anmelden oder einen Park-Pass erwerben muss. In einer kleinen Kiste liegen Anmeldeformulare und Umschläge, in die man dann sein Eintrittsgeld (um die 15,- A$ pro Person) hineinlegt, plus ein kleines Extra für das Auto.

    Man sollte immer genug Kleingeld passend dabeihaben und diese Vertrauenskasse nicht enttäuschen. Auch die Naturlieb­haber, die nach einem kommen, möchten einen Trinkwasser- oder Grillholzvorrat vorfinden und die Ranger müssen dafür natürlich bezahlt werden.

    Viele Campingplätze in Nationalparks sind zu Hochsaison-Zeiten restlos ausgebucht. Eine rechtzeitige Reservierung ist daher unbedingt notwendig. Auch erwarten einige Bundesstaaten, dass man sich vorher anmeldet und/oder einen Park-Pass erwirbt.

     
    Kleiner Busch-Camping Guide

    Für das Campen an Outbackrouten gilt: „go bush". Das heißt, hier sind nicht immer Campgrounds vorhanden (wenn doch, dann sollte man strikt dort übernachten), sondern man sucht sich selbst einen geeigneten Platz.

    • Wenn du keine tragbare/mobile Toilette hast, vergrabe deine Exkremente und verbrenne das Toilettenpapier, damit es nicht mitten in der Nacht von Tieren ausgegraben wird.
       
    • Fälle keine Bäume für Brennholz - verwende nur das tote Holz, das du auf dem Boden findest. In vielen Nationalparks ist das Sammeln von Brennholz nicht möglich. Nimm es daher auf, bevor du den Park betrittst.
       
    • NIE in direkter Nachbarschaft zu Wasserstellen das Lager aufschlagen, da man damit Tiere vom Trinken abhält und so einem Farmer unter Umständen seinen Rinderbestand (und damit ihn selbst und seine Familie) ruiniert.
       
    • IMMER den gesamten Abfall entweder im Lagerfeuer verbrennen oder die Reste (Dosen, etc.) einsammeln und komplett wieder mitnehmen. Das gilt übrigens auch für die Filter von Zigaretten, an denen Vögel und Echsen ersticken können, wenn sie diese fressen.
       
    • BEACHTE: Man ist in der Wüste. Auch organische Dinge vertrocknen hier sehr schnell und verrotten nicht. Apfelsinenschalen zum Beispiel halten sich mehr als 5 Jahre! Also: mitnehmen oder verbrennen.
       
    • Eine einfache Sache ist es, alles abends ins Lagerfeuer zu werfen und nicht verbrannte Reste (z. B. die dann sauber ausgebrannten Dosen oder Reste von Plastiktüten) in einer mitgeführten Mülltüte zu sammeln. Dosen sollte man flachtreten – so hat man seinen Müll schnell auf ein Minimum zusammengeschrumpft.
       
    • Sofern man sich auf Farmgelände befindet, sollte man den Farmer fragen, ob und wo er das Campen erlaubt.
       
    • Wenn man GATES (Tore, die Weiden voneinander abtrennen) auf der Strecke passiert, sollte man diese IMMER so hinter sich lassen, wie man sie vorgefunden hat. Ein offenes Gate sollte offen bleiben (möglicherweise will der Farmer seinen Rindern ermöglichen, die Weidegründe zu wechseln) und ein geschlossenes Gate sollte natürlich nach dem Durchfahren wieder genauso geschlossen werden, wie man es vorgefunden hat.
       
    • Auf Outbackrouten, bei denen es entlang der Strecke Roadhouses gibt, ist das Campen IMMER auch dort erlaubt und es gibt Toiletten und meistens auch schattenspendende Bäume.
       
    • Die WikiCamps-App und Hema Maps sind gute Ressourcen, um kostenlose Campingplätze zu finden.

    Campingplätze in großen Städten

    In großen und mittelgroßen Städten ist das Zelten genau zu überlegen. Um so größer die Stadt umso weiter außerhalb liegen auch die Campingplätze. Finanzielle Vorteile gibt es keine, da die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinein in die Stadt ja auch etwas kostet, wenn man ohne eigenes Fahrzeug unterwegs ist. Mit Fahrzeug muss man jedoch auch Parkgebühren einkalkulieren. Die Campingplätze sind oftmals ohne Probleme erreichbar. Wegen der besseren Erlebbarkeit der Stadt sollte man jedoch ein Hostel/Hotel direkt in der Stadt vorziehen.

    Einen schönen Campingplatz mitten in Sydney haben wir hier vorgestellt (siehe Foto unten). Aber Achtung: rechtzeitig reservieren.
     

    HT GM Cockatoo Island glamping2 800© Fotos: Harbour Trust / Goeff Magee

    Camping und Hostels

    In kleineren Orten ist die Mischung aus Hostel und Campground manchmal fließend. Viele Hostels bieten für Autofahrer mit Zelt oder Camper-Fahrer eine kleine Wiese an, auf der sie ihr Zelt oder den Camper auf- bzw. abstellen können. Die Preise sind nicht anders als auf den „normalen Campgrounds".

    Die Ausstattung ist immer sehr gut, da man die Hostelküche, den Swimmingpool, die WC's und Duschen mitbenutzen kann.
    Erreichbarkeit: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Manche Hostels haben auch einen Abholservice am Busstop.

    Mehr Infos zu Hostel unter. Alles, was man über Hostels wissen sollte.

    Holiday Parks

    Holiday Parks gibt es nahezu überall, wo es Touristen und Reisende hinzieht, von Jahr zu Jahr werden es in Australien mehr. Diese Parks kann man als Campingplätze Plus bezeichnen. Außer Areale für Zelte und Camper, kann man hier auch eine Cabin, ein Holzhäuschen oder ein Glamping-Zelt buchen, muss also quasi nicht unbedingt sein eigenes Zelt mitbringen. Viele sind so gut ausgestattet, dass Cabins und Holzhütten sogar teilweise über ein eigenes Bad verfügen. Besonders Australier mit Kindern lieben es, hier ihre Ferien oder auch nur ein längeres Wochenende zu verbringen.

    Zur Austattung gehören fast immer ein Swimmingpool, Spielplätze für Kinder, ein Shop, in dem man das Wichtigste kaufen kann, ein Fahrradverleih, ein Café mit kleinen Gerichten und oft auch ein Restaurant. Alle Annehmlichkeiten wie Küchen, Gemeinschafts­bäder und Barbecueplätze sind etwas luxoriöser ausgestattet als auf normalen Campingplätzen.

    Mitgliedschaft in einem Campingverband

    Man kann bei einem Campingverband (z. B. BIG 4, Familyparks, G'Day Parks) Mitglied werden und dadurch Geld sparen. Mitglied wird man, indem man einen Clubbeitrag (in der Regel um die 50 A$ - es gibt aber auch kostenlose Angebote) bezahlt und erhält damit eine Clubkarte. Mit dieser Karte bekommt man bei jedem Aufenthalt im entsprechenden Holiday-Park einen Discount von 10% und andere kleine "Goodies".

    (dieser Tipp stammt von Melanie Müller)
     

    Links

    Caravaning - Queensland
    Caravaning - Western Australia
    Caravanparks in Western Australia
    Caravaning & Camping in South Australia

    Anycamp - große Sammlung von Campingplätzen
    Hipcamp - Sammlung von Campingmöglichkeiten auf Privatgrundstücken

    Infos zum Camping in Westaustralien unter 1001 Reisetipps

    © Fotos: Laura Kluth; Tourism and Events Queensland / Ming Nomchong; Harbour Trust / Goeff Magee
    aktualisiert: 03/23

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