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Australien - wie wir es sehen

Reisebuch-Empfehlungen der Redaktion

eine Rezension von Rubina Varago

 

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Australien - wie wir es sehen

Autor: verschiedene Autoren
Herausgegeben von Erik Lorenz & Thomas Bauer
Verlag: Drachenmond
1. Auflage, August 2013
broschiert, 324 Seiten

Preis: 14,90 € (inkl. 7% MwSt)

   

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„Australien - Wie wir es sehen" – man hätte keinen besseren Untertitel finden können.
18 Autoren verschiedenen Alters und Herkunft stellen darin auf ebenso verschiedene Art und Weise ihr ganz persönliches Australien vor. Die Kurzgeschichten und Berichte, die sich daraus ergeben, bilden eine Sammlung, in der unterschiedliche Inhalte und eine Vielfalt von Anschauungen angeboten werden, mit denen Australien gespürt, entdeckt und begriffen werden kann. Genau darin liegt der Wert des Buches: Es handelt sich weder um einen Reiseführer noch um einen üblichen Roman, sondern um echte Menschen mit echten Gefühlen für Australien.

Im Vorwort führen die Herausgeber Erik Lorenz und Thomas Bauer den Leser ins allgemeine Thema des Buches ein: Der rote Kontinent wird kurz vorgestellt, bevor die drei Teile des Werkes genannt werden. Die Zurückhaltung der von den Herausgebern verfassten Einführungsseiten wird von der Subjektivität und dem eigenen Stil der Autoren später vollends ersetzt.

Der erste Teil heißt „Australien Spüren" und enthält sieben biografisch-verfasste und oft melancholische Geschichten, in denen es meistens um den Prozess der „Australisierung" geht. Zum Beispiel fasst David Cole im Text Winter seine Liebesgeschichte sowohl zu Australien als auch zu einem Mädchen spürbar gerührt zusammen. Dieser Text liest sich wie ein Kurzroman.

Bei vielen Texten schien es mir als 23-jährige Leserin, als ob die Zeilen von Großeltern geschrieben worden seien – im süßen Sinn gemeint. Wie Großelternerzählungen von vergangenen Geschehnissen wirken einige dieser Geschichten manchmal aber auch etwas behäbig. Wahrscheinlich lernt man solche Texte besser schätzen und verstehen, wenn man denselben Hintergrund der Autoren teilt – besonders vom Alter her.

Die fünf Texte im Buchteil „Australien Entdecken" versuchen, die Leser für Australien zu inspirieren. Dem Autor Jon Muir gelingt das im Text Das rote Herz vortrefflich: Während man von seiner Australien-durchquerenden Soloreise liest, dringt man ebenso in sein Gefühl Australien gegenüber ein und verwandelt sich von einem verträumten Leser in einen begeisterten Fans. Da dieser tolle Text den ersten Platz innerhalb des Kapitels einnimmt, betrachtet man die nachfolgenden Berichte möglicherweise als etwas weniger spannend.

Die Spannung steigt aber beim letzten Text wieder an. Warmer Regen betitelt ihn Lydia Laube, die ihre Reise von South Australia nach Darwin und ihr Fernweh dem nun verträumten Leser mit lebendigem Stil und lustigen Anekdoten schildert. Vielleicht ist der Buchteil wegen der außergewöhnlichen und manchmal extremen Erlebnisse besonders ansprechend für jüngere Leser/Menschen.

Im letzten Buchteil Australien Begreifen geht es weniger um persönliche Geschichten, als vielmehr um Darstellungen und Berichte von Geschehnissen und Gewohnheiten, die in Deutschland fremd erscheinen. Das von Christiane Cohen im Abschnitt Dreaming of a White Christmas? beschriebene Weihnachtsfest am Strand mit gekühltem Bier und Barbecue ist ein besonderes Ereignis, das Deutsche nicht gewöhnt sind und wird deswegen von der Autorin ausführlich unter die Lupe genommen. Manchmal klingen die Texte im Gegensatz zu den persönlichen Darstellungen der anderen Buchteile etwas didaktisch und auch die Leser, die noch nicht in Australien waren, können aus diesen Texten etwas entnehmen.

Was die behandelten Themen betrifft, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Leser unternimmt eine weite und breite Reise durch die Kultur, die Natur, die Gewohnheiten, die Städte und die Leute Australiens. Im Buch sind auch Erzählungen über Australiens Ureinwohner zu finden, die besonders interessant für diejenigen sein können, die die Aborigene-Kultur und -Geschichte noch nicht kennen.

In manchen Texten lässt sich das Flair Australiens spüren, auch wenn man selbst noch nicht vor Ort gewesen ist. Generell würde ich das Buch als einen vielseitigen Weg beschreiben, um dem roten Kontinent näher zu kommen. Die Sprache und den Stil der Autoren würde ich im Allgemeinen als unkompliziert und direkt einschätzen: Obwohl ich keine Deutsche bin, konnte ich das Buch einfach lesen und meist gut verstehen.

Fazit

Empfehlenswert für Alle, weil die Vielfalt der Texte es erlaubt, die meisten Erwartungen zu erfüllen. Falls die ersten Seiten eines Berichts einen langweiligen Eindruck machen sollten, kann man direkt zum nächsten übergehen. Sicherlich wird es dann wieder einen Text geben, der den Leser fesselt!

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