Alice Springs ist das geographische Zentrum Australiens. Bekannt ist die kleine Stadt vor allem als Tor zum Outback und Ausgangspunkt zum Uluru, denn die meisten Reisenden interessieren sich hauptsächlich für den roten Felsen und denken oft, der Uluru liege quasi vor den Toren der Stadt. Dass man bis zu Australiens Haupt-Sehenswürdigkeit noch über 400 km entlang des einsamen Stuart Highways zurücklegen muss, wissen die Wenigsten und sind oftmals überrascht und enttäuscht zugleich.
Doch Alice Springs sollte man nicht nur als Zwischenstopp nutzen, denn das kleine Städtchen hat weitaus mehr zu bieten als die meisten denken.
Etwas Geschichte gefällig? Mit dem Bau der Transaustralischen Telegrafenleitung im Jahre 1872 begann die Geschichte von Alice Springs. Die Leitungen konnten nur über begrenzte Entfernungen verlegt werden, weshalb der Landvermesser des Projektes, William Whitfield Mills, die Aufgabe bekam, einen geeigneten Ort für eine Zwischenstation zu suchen. Fündig wurde er an einem Flussbett (heute der "Todd River") nahe der Stadt Stuart, welches er vorerst irrtümlich als Quelle bezeichnete. Diesen Ort benannte er, zu Ehren der Frau seines Chefs, Alice Todd, Alice Springs.
Anfangs lebten kaum Menschen in Alice Springs. Dies änderte sich, als die Bahngesellschaft "Great Southern Railway" den heute bekannten Zug Ghan bis hierher ausbaute. Weitere neue Perspektiven für die Stadt ergaben sich ab 1970 mit der Entwicklung des Tourismus. Neben Hotel- und Gastronomiebetrieben gab es immer mehr Einzel- und Kunsthandel im Herzen Australiens.
Die Stadt ist für ihre Aboriginalkunst bekannt und berühmt und präsentiert dies wo sie nur kann. Nirgends gibt es so viele Galerien mit Kunst der Ureinwohner wie hier. So ist es möglich, interessante Einblicke in die Arbeiten dieser australischen Künstler zu bekommen.
Seit 1967 befindet sich etwa 19km südwestlich der Stadt die gemeinsame Militärbasis der USA und Australien "Pine Gap", welche wohl auch Grund dafür ist, dass etwa 2000 Amerikaner in der Gegend leben. Die Basis ist allerdings dafür bekannt, dass seit jeher Leute in ihrer Umgebung UFOs sichten. Heute ist sie als "Joint Defense Space Research Facility" bekannt, die aus mehreren Antennenanlagen besteht. Bei Fahrten durch das Outback wollen Menschen mysteriöse bunte Lichter oder fliegende Objekte gesehen haben. Immer in unmittelbarer Nähe der Militärbasis, die mehrere Satelliten überwacht. Zufall?
Alice Springs ist einer der heißesten Orte Australiens. Die maximalen Temperaturen betragen in den Sommermonaten (November bis März) durchschnittlich 38 Grad und die minimalen 20 Grad. Die optimale Reisezeit ist zwischen Mai und September. In den Regenmonaten von Dezember bis März sollte man damit rechnen, dass es auch hier ordentlich nass werden kann.
Innerhalb Australiens bietet Qantas zusammen mit Jetstar sowie Virgin Flüge von Sydney, Melbourne, Brisbane, Perth, Cairns, Adelaide und Darwin nach Alice Springs an. Mit Air North kann man außerdem von und nach Tennant Creek, Katherine und Darwin fliegen sowie mit Qantas auch die kurze Strecke zum Uluru bzw. nach Yulara.
Seit der Pandemie wurden jedoch einige Strecken eingestellt bzw. auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Wann genau alle Strecken wieder geflogen werden, ist ungewiss.
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Vom Flughafen nach Alice Springs:
Es gibt keinen öffentlichen Bus vom Flughafen in die Stadt.
Am Flughafen wird ein Airport Shuttle Service angeboten, der die Besucher vor Ort einsammelt und zu ihren Hotels oder Hostels bringt. Eine One-Way-Fahrt kostet 18 A$ pro Person. Buchen kann man diese Tickets entweder online oder direkt am Flughafen.
Für eine Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen in die Innenstadt sollte man zwischen 35 A$ und 40 A$ einplanen.
Der legendäre Zug "The Ghan" fährt von Adelaide bis nach Alice Springs und seit 2004 sogar weiter bis nach Darwin. Vom südlich gelegenen Adelaide nach Alice Springs dauert eine Fahrt 25 Stunden. Vom nördlich liegenden Darwin dauert es 24 Stunden.
Alice Springs ist mit großen Städten wie Darwin, Cairns, Adelaide und Broome gut durch asphaltierte Straßen wie den Stuart Highway verbunden. Wer das Abenteuer sucht und einen Geländewagen zur Verfügung hat, kann auch unbefestigte Straßen nutzen.
Von Darwin und Adelaide ist man jeweils 1 3/4 Tage unterwegs - muss also jeweils eine Übernachtung auf der Strecke einplanen. Bei Nacht sollte man diese Strecken auf keinen Fall befahren.
Fortbewegung in der Stadt
In Alice gibt es tatsächlich ein paar Busverbindungen, obwohl Touristen, die in der Innenstadt wohnen, eigentlich keinen Bus brauchen werden. Die Sehenswürdigkeiten, die etwas außerhalb liegen und mit einem Bus erreichbar sind, haben wir bei den Highlights in Alice Springs mit der passenden Busroute versehen.
Für alle, die ein Hotel auf der anderen Flußuferseite am Barrett Drive gebucht haben oder zum Casino & Convention Centre möchten, ist der Bus 500, der in die Innenstadt fährt, interessant. Der Bus fährt jedoch eine große Schleife und daher raten wir hier lieber zu einem Taxi (ca 15 A$ one way).
Unter Touristen ist es außerdem beliebt, sich ein Fahrrad zu mieten und damit die Stadt zu erkunden.
In Alice Springs ist von luxuriösen Hotels über Campingplätze und Motels bis hin zu Budget Backpacker Hostels für jeden die passende Unterkunft dabei. Doch auch wenn die Auswahl groß ist, sollte man im Voraus reservieren, wenn man zur Hauptsaison anreist (Juni-September).
Backpacker Hostelsfindet man jedoch eher entlang des Todd Rivers auf Höhe des Stadtzentrums.
Für Backpacker empfehlen wir das YHA Alice Springs. Es ist das beste Hostel in Alice.
Essen & Trinken
Wie viele Städte in Australien ist auch Alice Springs von den Köstlichkeiten der nahe gelegenen Länder geprägt. So findet man hier viele thailändische Restaurants und Cafés, wie das Hanuman Restaurant in der Crown Plaza.
Für diejenigen, die eher bekannte Speisen bevorzugen, gibt es auch mitten im Outback italienische Restaurants und sogar ein Steakhaus. Wer gerne etwas Spezielles probieren möchte, sollte den Red Ochre Grill besuchen. Das Restaurant serviert typische Gerichte aus dem Outback. Lasst euch überraschen!
Ausgehen in Alice Springs
Ganz im Stil des Wilden Westens war das Bojangles auf der Todd Street aufgebaut. Leider wurde es 2020 geschlossen. Auf lässigen Kuhlederbarhockern konnte man hier mit ein paar kalten Getränken und cooler Musik seinen Abend verbringen. Da kam richtiges Outbackfeeling auf, doch die Pandemie und die ausbleibenden Touristen machten der coolen Location den Garaus. Nun sind Pläne auf dem Tisch, das Bojangles in ein Museum zu verwandeln. Genaue Daten gibt es leider noch nicht.
Einen kleinen Einblick in die Kultur der Aborigines ermöglicht das Sounds of the Starlight Theatre in der Todd Mall, im Zenturm von Alice Springs. Ein Konzert mit Didgeridoos, Trommeln und Keyboards in Kombination mit tollen Lichtspielen und Fotos bringt einen so richtig in die Stimmung des Outbacks. 1 1/2 Stunden dauert eine Vorführung, die entweder separat oder zusammen mit einem Abendessen gebucht werden kann. Die Show allein kostet für Erwachsene 30 A$ pro Person und für Kinder 25 A$. Das Dinner & Show Paket kostet pro Person 85 A$ und für Kinder 75 A$ (Stand: 2022)
Der Musiker Andrew Langford bietet sogar von montags bis freitags (11.00 Uhr bis 11.30 Uhr) Didgeridoo-Stunden für nur 10 A$ an.
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