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    australien© Foto: Tourism Northern Territory

    Infos zu Krokodilen

    Wo kann man ihnen begegnen und wie kommt man nicht auf ihren Speiseplan

    Bericht von Nicole Löwe-Schumann
     

    Sie sind die größten lebenden Reptilien der Welt und gehören zu Australien wie Kängurus und rote Erde. Männer wie Crocodile Dundee und Steve Irwin haben diese Kreaturen weltweit berühmt gemacht.

    Krokodilen eilt der Ruf voraus, einer gefährlichen Bestie zu sein, die Menschen tötet und frisst. Ja, Krokodile sind gefährlich und können einen Menschen auch töten, doch meist sind die Unfälle mit einer Panzerechse von den Zweibeinern selbst verschuldet. Schließlich sind wir Menschen es, die in den Lebensraum der Krokodile eindringen und nicht umgekehrt.

    Der Australier selbst weiß um die Gefährlichkeit dieser Tiere und dennoch sind sie Teil der australischen Kultur und oft Namensgeber für Basketball-Mannschaften, Eisdielen, Hotels, Restaurants oder gar Autovermietungen. Auch für Aborigines spielen sie eine wichtige Rolle und wurden immer wieder in Felsmalereien verewigt oder in Geschichten und Liedern erwähnt.

    In Australien gibt es 2 Arten von Krokodilen - die harmlosen Süßwasserkrokodile und die gefährlichen Salzwasserkrokodile. Beide Arten kommen vor allem im Norden Australiens – im tropischen Queensland, dem Top End im Northern Territory sowie in der Kimberley Region vor.
    Alligatoren und Kaimane gibt es in Australien allerdings nicht.

    Salzwasserkrokodile

    "Salties", wie die Australier ihre Salzwasserkrokodile liebevoll nennen, sind eine der gefährlichsten Tierart in Australien und töten jährlich 1-2 Menschen. Sie sind sogar die größten Reptilien der Welt, bezogen auf ihr Körpergewicht. Es wurden schon Exemplare mit einem Gewicht von über 1.000 kg gefunden. Männliche Krokodile können bis zu 7 Meter lang werden, die Weibchen hingegen erreichen nur eine Länge von maximal 3 Metern.

    Das Crocodylus porosus, so der lateinische Name, kommt vor allem im Norden Australiens vor, ist aber auch außerhalb der nordaustralischen Grenzen heimisch, wie zum Beispiel in Papua-Neuguinea, Indonesien, den Philippinen, Malaysia, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Indien, und überall dazwischen. Die Tiere können tausende Kilometer im Wasser zurücklegen, was auch ihre große Verbreitung erklärt.

    Von der Ostküste im Süden Mackays bis hoch zum Cape York kann man auf diese Echsen treffen.

    Der Begriff Salzwasserkrokodil ist eigentlich irreführend, denn sie können sowohl im Salzwasser als auch im Süßwasser leben und sind daher nicht nur an Küsten, sondern auch im Inland anzutreffen. Sie halten sich aber bevorzugt im Salzwasser auf, da ihnen das Nahrungsangebot dort besser schmeckt.

    Die Gefährlichkeit dieser Tiere geht vor allem von ihren spitzen Zähnen und ihrem unglaublich starken Gebiss aus. Ein Salzwasserkrokodil kann eine Beißkraft von mehreren Tonnen aufbringen – einen Knochen zu zerknacken ist also ein leichtes für ihn.

    Wie alt so ein Salzwasserkrokodil werden kann, ist schwer zu sagen, da es nur Aufzeich­nungen aus Zoos und von Krokodilfarmen gibt. Von diesen Einrichtungen weiß man allerdings, dass sie über 50 Jahre werden können.

    Süßwasserkrokodile

    Süßwasserkrokodile sind ein australisches Unikat, denn diese Krokodilart gibt es nur in Down Under.

    „Freshies“, wie Süßwasserkrokodile in Australien genannt werden, sind relativ kleine Krokodile. Weibchen werden etwa 2 Meter und Männchen etwa 3 Meter lang. Sie wiegen zwischen 30 kg (Weibchen) und 60 kg (Männchen). Im Vergleich zu einem Salzwasserkrokodil also ein Fliegengewicht. Auch ein Freshie kann bis zu 50 Jahre alt werden.
     

    TNT-croco3-800© Foto: Tourism Northern Territory

    Das australische Süßwasserkrokodil, auch Johnston Krokodil (Crocdylus johnstoni) genannt, kommt vor allem in Seen, Sümpfen und Flussarmen im Landesinneren vor. Sie können auch in Salzwasser leben, dass man sie dort aber nur selten antrifft, liegt an den Salzwasserkrokodilen, die keine Süßwasserkrokodile in ihrer Nähe tolerieren. Wo ein Saltie, da kein Freshie!

    Im Unterschied zum Salzwasserkrokodil steht „Mensch“ nicht auf dem Speiseplan eines Süßwasserkrokodils. Dennoch greifen sie Menschen an, wenn sie sich von ihnen bedroht fühlen. Ihre Zähne sind rasiermesserscharf und können ernsthafte Verletzungen verursachen, aber gefressen oder getötet wird man von ihnen nicht. Eigentlich sind Freshies eher schüchterne Zeitgenossen und wollen nur ihre Ruhe haben.

    Man die beiden Krokodilarten am besten an ihrer Kopfform unterscheiden. Salzwasserkrokodil haben einen schweren, großen Kopf, das Süßwasserkrokodil hingegen einen kleineren, markanten Schädel mit einer ungewöhnlich langen Schnauze.

    10 interessante Fakten über Krokodile

    • Krokodile haben immer neue Zähne, denn fällt ihnen mal einer aus, wachst einfach ein Neuer nach
    • Krokos kommunizieren mit chemischen und physischen Signalen sowie Geräuschen.
    • Krokodile können unter Wasser sehen – dank transparenter Augenlider
    • Krokodile kauen nicht, sie schlingen – ihre 24 Zähne dienen nur zum Zubeißen und zerreißen der Nahrung!
    • Sie können mehrere Monate ohne Nahrungsaufnahme überleben! Sie verwenden 50-70% der Nahrung für Wachstum und Energiebedarf. Ein Mensch nutzt dafür nur 3-4%, 80% werden für die Wärmeregulierung benötigt.
    • Krokofleisch als Delikatesse! Auf Krokodilfarmen werden sie gezüchtet, um den Bedarf an Krokofleisch weltweit decken zu können. Werden sie mit Hühnchen gefüttert, dann schmecken sie auch danach.
    • Das Geschlecht eines Krokodils hängt von der Temperatur während der Brutzeit ab!
    • 99% der Baby-Krokos werden in ihrem ersten Lebensjahr gefressen – entweder durch Fische, Fischreiher, Warane oder erwachsene Krokodile
    • Krokodile sind Kannibalen
    • „Krokodilstränen weinen“ bedeutet, dass man eine falsche Traurigkeit zeigt und stammt vom Mythos ab, Reptilien weinen, wenn sie einen Menschen gefressen haben. Sie wischen sich zwar tatsächlich die Augen, aber nur, weil diese beim Fressen Blasen bilden und schäumen.

    Be CROCWISE - 11 Verhaltensregeln in Krokodilgebieten

    1. Warnschilder beachten

    Bevor man im Norden Australiens ins Wasser geht, sollte man auf die Warnhinweise achten, die an Seen, Flüssen oder Flussarmen (Billabongs) angebracht sind (siehe unten).

     

    2. Kein Schild bedeutet noch nicht, dass das Baden sicher ist!

    Wenn es kein Warnschild gibt, heißt das nicht automatisch, dass es keine Krokodile gibt und man gefahrlos darin schwimmen kann!

    Kleine Flüsse, Wasserfälle und Rock Pools sind meistens krokofrei, aber wenn man sich nicht sicher ist, heißt die Devise: „Draußen bleiben!“ Krokodile attackieren meist aus tiefem, ruhigem und drüben Wasser heraus, wo man sie nicht sehen kann. Am besten man fragt vor dem Sprung ins kühle Nass einen Einheimischen oder die nächste Touristeninformation.
     

    3. Bleib vom Rand weg!

    Egal, ob man an einem Gewässer campen, fischen oder auch nur spazieren gehen will, man sollte sich immer weit genug vom Rand des Wassers befinden, denn Krokodile könnten plötzlich aus dem Wasser springen. Aus diesem Grund sollte man nicht auf in das Wasser ragende Holzstämme oder auf Felsüberhängen stehen. Bei einer Bootstour sollte man ebenfalls weder Arme noch Beine über den Rand baumeln lassen oder gar ins Wasser greifen.
     

    4. Hab immer das Wasser im Auge!

    Man sollte niemals mit dem Rücken zum Wasser stehen oder gehen. Am Ufer befestigten Booten sollte man sich ebenfalls sehr vorsichtig nähern und nicht ins Wasser gehen, wenn man einsteigen will. Ein Krokodil, das man sehen kann, ist nur halb so gefährlich, wie eines, das man nicht sehen kann!
     

    5. Kehr nicht jeden Tag zum gleichen Platz am Wasser zurück!

    Man sollte seine Picknick- oder Angelstellen regelmäßig wechseln bzw. eine bereits besuchte Stelle nicht wieder aufsuchen. Eines Tages könnte ein Krokodil schon darauf warten.
     

    6. Keine Lebensmittel zurücklassen!

    Fischer sollten darauf achten, dass sie ihren gefangenen Fisch niemals im oder in der Nähe des Gewässers waschen oder ausnehmen. Auch Fischgräten sollte man nicht zurück ins Wasser werfen oder am Ufer liegen lassen, da es die Krokodile anlocken könnte. Am besten, man nimmt seinen Müll mit und wirft ihn in einen Mülleimer.
     

    7. Füttern verboten!

    Krokodile sollte man nicht füttern oder provozieren. Das gilt auch für die kleinen Exemplare, denn Muttertiere reagieren äußerst gereizt auf Eindringlinge. Sollte man am Rand des Wasser oder irgendwo anders die Spur eines Krokodils sehen, sollte man diese Stelle schnellstmöglich verlassen und sich dort nicht aufhalten, denn das Tier könnte noch in der Nähe sein.
     

    8. Vermeide Wasserstellen von heimischen Tieren und Rindern!

    Kommt man an einer Wasserstelle vorbei, wo Tiere, welcher Art auch immer, trinken, sollte man auf sicheren Abstand dazu gehen. Dort befinden sich meist Krokodile, die nur auf eine passende Gelegenheit warten, um sich ihr nächstes Mahl zu schnappen.
     

    9. Besondere Vorsicht zwischen September und Mai!

    Australische Krokodile sind besonders aggressiv während der Brutzeit und diese ist zwischen September und Mai. Außerdem macht das warme Wetter Kaltblüter noch schneller.
     

    10. Vorsicht bei Nacht!

    Hält man sich in der Nacht oder bei Dämmerung im Freien auf, sollte man besonders vorsichtig sein. Krokodile können im Dunkeln gut gesehen und jagen zu dieser Tageszeit besonders gern.
     

    11. Kinder sind besonders in Gefahr!

    Krokodile bevorzugen kleinere Beute. Daher sind Kinder in größerer Gefahr als Erwachsene und man sollte sie von Gewässern fern halten.

     

    Du möchtest ohne Krododile im Northern Territory schwimmen?
    Dann schau dir unseren Artikel zum "Krokodilfreien Badespaß in Darwin" an.

    © Fotos: Tourism Northern Territory; Nicole Löwe-Schumann

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