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    Als Granny-AuPair nach Australien

    Nanny-Aupair war gestern - Granny-Aupair ist heute

    Nach dem Abitur entscheiden sich viele junge Mädchen, als Au-pair in Australien zu arbeiten. Durch das Working Holiday Visum bekommen sie die Möglichkeit, für bis zu 12 Monate das Arbeiten und Reisen zu verbinden und bis zu 6 Monaten bei einer Familie als Au-pair zu arbeiten.

    Doch gibt es das Working Holiday Visum nur bis zum 30. Lebensjahr. Was aber, wenn man die 30 bereits lange überschritten hat und trotzdem gerne als Au-pair in Australien arbeiten möchte?

    Seit einigen Jahren gibt es eine Möglichkeit, denn mittlerweile können sich immer mehr junggebliebene Frauen ab 50 Jahren vorstellen, nach Australien zu fliegen, um dort als Leih-Oma, neudeutsch "Granny AuPair", zu fungieren. Mit einem Touristenvisum ist das allemal möglich und auch erlaubt, solange man keinen Lohn für seine "Nanny-Tätigkeit" erhält.

    Tätigkeiten wie bei den Hausaufgaben helfen, Mittagessen kochen und mit den Kindern spielen, können von der Granny übernommen werden. Sie wird somit ein Teil der Familie. Gerade für Frauen ab 50, die keine oder schon erwachsene Kinder oder Enkel haben, ist es eine interessante Möglichkeit zu Reisen und das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Denn wer noch dazu zu fit und agil ist, um daheim zu sitzen, den zieht es in die Welt hinaus.

    Wichtige Fragen vor einer Abreise

    • Bin ich gesundheitlich in der Lage, den Trubel einer Familie mitzumachen und vor allem den langen Flug von über 20 Stunden mit womöglichem Jetlag zu überstehen?
    • Bin ich aufgrund meiner Charaktereigenschaften tatsächlich geeignet, für längere Zeit in einem noch fremden Land bei einer fremden Familie zu wohnen?
    • Wie lange möchte ich bei einer Familie wohnen?
    • Wie stelle ich mir meine "Arbeitszeiten" vor?
    • Bin ich sprachlich in der Lage, mich mit Land und Leuten zu verständigen?
    • Sind meine Erwartungen an die Aufgabe seitens der Gastfamilie erfüllbar?
    • Bin ich für den angestrebten Zeitraum finanziell abgesichert?
    • Bin ich aufgeschlossen, flexibel und spontan genug, um auf Neues, Unerwartetes und Kulturunterschiede angemessen zu reagieren?
    • Wie offen bin ich gegenüber potenziellen Haustieren in der Familie?
    • Kann ich Haus und Hof ohne viele Umstände für ein paar Monate verlassen?

    Mögliche Aufgaben
    (diese werden individuell mit den Gasteltern abgesprochen)

    • Kinderbetreuung
    • Essen kochen
    • Kinder zur Schule bringen und abholen
    • Unterstützung bei den Hausaufgaben
    • kleine Haushaltstätigkeiten
    • potenzielles Babysitting, wenn Eltern abends ausgehen wollen
    • häufig soll auch das Deutsch der Kinder vertieft oder verbessert werden

    Vermittlung

    Finden können sich Familien und "Grannys" mittlerweile über diverse Portale, die speziell auf die Vermittlung von Grannys ausgerichtet sind. Häufig beschränkt sich jedoch deren „Vermittlung“ darauf, nur die Liste mit potenziellen Familien oder Grannies für ein nicht immer geringes Entgelt freizugeben. Sowohl die Herstellung des Kontakts als auch Absprachen wie Arbeitszeiten und Unterkunft mit der Familie muss die Granny dann jedoch selber „aushandeln“. Sprachkenntnisse sollten also schon ein wenig vorhanden sein.

    Dahingehend unterscheidet sich somit die klassische „AuPair-Agentur“ von einer „Granny-Agentur“, denn gerade wenn es nicht 100%ig mit der Familie passt, oder Sprachbarrieren zu Problemen werden können, lohnt es sich, sich im Vorhinein genau über das gewählte Portal informiert zu haben.

    Eine ausführliche eigene Recherche bezüglich der verschiedenen Leistungen, Kosten und Ansprechpartner sollte unbedingt erfolgen - und zwar bevor der eine oder andere Anbieter ausgewählt wird. 

    Auch beim Kennenlernen der Familie ist durchaus Vorsicht geboten. Ein oder mehrere Gespräche per Videotelefonie sollten das Mindeste sein, bevor ein Flug gebucht und ein Arbeitszeitraum ausgemacht werden.

    An dieser Stelle möchten wir bewusst keine Empfehlung für den ein oder anderen Anbieter aussprechen, da uns schlicht die einschlägigen Erfahrungen fehlen. Eine ausführliche Internet-Recherche sollte allerdings jedem Einsatz als Granny-AuPair vorausgehen.

    Visum

    Arbeitsverträge oder dergleichen gibt es als Granny nicht, da die Tätigkeit als eine freiwillige Unterstützung und nicht als Arbeit angesehen wird. Somit muss man nur ein Touristenvisum beantragen.
     

    Es gibt zwei Arten von Touristenvisum, die in Frage kommen:

    Beide Visa-Arten werden unter den Links oben ausführlich vorgestellt. Auch gibt es Möglichkeiten, die Visa beantragen zu lassen, wenn man es sich nicht zutraut, dies selbst bei der australischen Immigration-Behörde zu tun.

    Aber Achtung! Mehr als Kost und Logis und ein minimales Taschengeld sind mit den oben erwähnten Visa nicht erlaubt.

    Kostenfaktor

    • Agenturkosten
    • Beantragung eines Reisepasses + eventuell Internationaler Führerschein
    • Auslandskrankenversicherung
    • Flug
    • Gastgeschenke (die natürlich kein Muss sind)
    • laufende Kosten, die in Deutschland weiterhin gezahlt werden müssen
    • Kosten für Sprachkurs oder Touren und Ausflüge, die in Australien gemacht werden
       

    Eventuelle Zuschüsse bei Flügen oder bei erwähntem Sprachkurs können mit der Familie individuell vereinbart werden. Dennoch sollte der Urlaubsgedanke im Vordergrund stehen und die Tätigkeit als Granny nur bei einer gewissen Anzahl von Tagen in der Woche nötig sein.

    Für Gastfamilien sind solche Granny-AuPair-Verhältnisse sehr beliebt, da sie keine hohen Vermittlungsgebühren und vorgeschriebenen Taschengelder zahlen müssen. Außerdem stellen die Granny-AuPairs eine gern gesehene Alternative zu den jungen Nannys dar, die aufgrund ihres Alters weniger Lebenserfahrung bieten können.

    Trotzdem oder gerade weil sie „günstiger“ sind, sollten die Grannies wichtige Details für das Zusammenleben mit der Familie abstimmen, sodass den Kindern und den Erwachsenen eine schöne Zeit mit ihrer „Leihoma“ beschert werden kann.

     

    Fazit der Reisebine-Redaktion

    Im Großen und Ganzen ein gutes Konzept, besonders für die Grannies, die trotz ihres Alters noch die Möglichkeit bekommen, die Welt zu entdecken, neue Kontakte zu knüpfen und das Gefühl haben „gebraucht“ zu werden.

    Dennoch sollten gerade bei der Agentur-Auswahl Faktoren wie Kosten, Vertrauensverhältnis, Ansprechpartner und Betreuung vor Ort unbedingt im Auge behalten werden. Die Gastfamilie sollte bereits vor Abflug zu (Video-)Telefongesprächen bereit sein und das gegenseitige "Bauchgefühl" zwischen Granny und den Familienmitgliedern stimmen.

    Zu guter Letzt sind auch die Visumsbestimmungen nicht unwichtig. Die Nebentätigkeit sollte nicht zum Vollzeitjob werden und der Urlaub immer im Vordergrund stehen - ansonsten droht der ungewollte illegale Aufenthalt im Land.

     
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    © Foto: Pixabay / Dassel (ganz oben)
    Text: Friederike Marohn

    Unterwegs in Australien

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