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    Mit dem Haustier auf Reisen?

    Wie bringe ich meine Reise und mein Tier unter einen Hut?

    ein Bericht von Maria Binder
     

    Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Aber auch alle anderen Haustiere zählen für die meisten Besitzer schon als vierbeiniges Familienmitglied. Deshalb ist es um so schwieriger, sich bei einer anstehenden Urlaubsreise zu entscheiden, ob man das geliebte Tier zu Hause lässt oder doch eher mit auf die Reise nimmt.

    Diese Entscheidung muss man abhängig vom Tier und von den Reiseumständen treffen – was kann ich meinem Tier zumuten und was nicht?

    In dieser Zusammenstellung habe ich die wichtigsten Informationen rund um das Thema Reisen mit dem Tier (speziell nach Australien) aufgelistet. Jedoch beziehe ich mich hauptsächlich auf das Reisen mit Hund oder Katze, da hierbei umfangreichere Vorschriften gelten.
     

    Hund© Foto: Pixabay

    Quarantäne- & Inspektionsverfahren

    Wenn man nicht gerade nach Australien auswandern möchte, werden die Vielzahl der gesetzlichen Bestimmungen die letztendliche Entscheidung, doch eher dahingehend beeinflussen, sein Tier zu Hause zu lassen. Denn, egal wie lange man sich dort aufhalten möchte, um mit seinem Tier in Australien einzureisen, bedarf es einiger Hürden.

    Hunde und Katzen können nur über die Flughäfen Sydney, Melbourne und Perth einreisen, müssen sich einem Quarantäne- und Inspektionsverfahren namens AQIS unterziehen und bestimmte Einreisebedingungen erfüllen:

    1. Das Tier muss in einer australischen Quarantänestation für mindestens 10 Tage untergebracht werden. Man erhält auf der Website des australischen Departments of Agriculture viele nützliche Informationen.
      Ein Platz in einer Quarantänestation in Melbourne muss schon rechtzeitig vorher gebucht werden. Das Besuchen der Tiere in der Quarantänestation ist nur bedingt gestattet.
      Alle Kosten für Futter, Unterkunft etc. müssen vom Besitzer getragen werden. Der Betrag muss in voller Höhe vor Abholung des Tiers bezahlt werden.
    2. Das Tier muss mit einem (auch für australische Scanner) lesbaren Chip gekennzeichnet sein. (Iso-Snanner Standards Iso 11784/ 11785)
    3. Das Tier muss bei Einreise mindestens 6 Monate alt sein, darf nicht mehr als 30 Tage tragend oder im Stillprozess sein. (Trächtige Tiere müssen eine Mindestzeit von 30 Tagen in Quarantäne verbringen.)
    4. Es dürfen nur erlaubte Rassen eingeführt werden. Siehe Informationen zum AQIS.
    5. Ein mindestens 3 Monate altes Tier muss vor der Einreise eine gültige Tollwutimpfung erhalten haben. Die gültigen Papiere der Tollwutimpfung müssen vorliegen.
    6. Der Titre-Test (RNAT), der die Anzahl der Antikörper gegen Tollwut im Blut bestimmt, muss zwischen 180 Tagen und 24 Monaten vor der Einreise erfolgen. Die vom staatlichen Veterinär bestätigten Papiere zum Titre-Test müssen vorliegen. Mehr dazu und weitere notwendige Impfungen auf der Webseite des Instituts für Virologie.
    7. Es werden zwei bestätigte Zertifikate benötigt – Zertifikat A wird noch in Deutschland von einem staatlichen Veterinär bei der Voruntersuchung des Tiers ausgefüllt und der australische staatliche Veterinär bestätigt Teil A und vervollständigt Zertifikat B.
    8. Eine "Step by Step" Anleitung zur Genehmigung der Einfuhr des Tiers gibt umfangreichen Aufschluss, wie man verfahren muss. Zusätzlich gibt es auf der Website des Department of Agriculture auch einen Calculator der die zeitliche Planung des Tierexports errechnet.
       

    Bei Nichterfüllung einer dieser Bedingungen wird das Tier unverzüglich ins Herkunftsland zurückgeschickt oder im schlimmsten Fall eingeschläfert!

    Viele Informationen - zu einer "Frequently Asked Question" - Sammlung zusammengefasst - stellt die australische Regierung zur Verfügung.

    Zu allen Fragen über die Unterkunftsbedingungen in der Quarantänestation findest du auf der Regierungsseite eine Antwort.

    Speziell für Behindertenhunde gelten andere Regelungen.

    Im Flugzeug

    Während des Fluges werden Hunde und Katzen in einer tiergerechten Box untergebracht. Diese werden entweder unter dem Vordersitz oder im Frachtraum verstaut. Spezielles Personal bringt die Tiere von der Quarantänestation in die Boxen und ins Flugzeug. Wie dieser Vorgang abläuft kann man auf der Webseite der Animal Lounge am Frankfurter Flughafen nachlesen.

    Beachte auch die Bestimmungen bei der Wiedereinreise ins Herkunftsland, zum Beispiel Deutschland. Alles Wichtige dazu findest du auf der Homepage des deutschen Landwirtschaftsministeriums.
     

    Wichtig!!
    Die Transportbox sehr früh und immer eine Nummer größer kaufen. Für das Tier ist es am leichtesten, sich zu Hause daran zu gewöhnen.
    Hundebesitzer sollten sich erkundigen, ob es sich bei dem Gebiet um ein Leishmaniose gefährdetes Gebiet handelt. Bei dem Krankheitserreger handelt es sich um einen Parasiten, der durch die Sandfliege/Schmetterlingsmücke verbreitet wird. Diese kommt in südlichen Ländern vor (Tropen, Subtropen und Mittelmeerraum). Auch Zeckeninfektionen wie Borreliose, Babesiose und Ehrlichiose sind sehr ernste Gefahren.

    Eine detaillierte Checkliste für die Vorbereitungen und das Reisegepäck gibt es auf Tierpension.org. Hier gibt es weitere wichtige Informationen zum Reisen mit Hund und Reisen mit Katzen.

    Mein Tier lieber zu Hause lassen

    Ihr habt bis hierhin aufmerksam gelesen und gemerkt, dass es ein extrem aufwendiger und langwieriger Prozess ist, sein Tier mit nach Australien zu nehmen und es sich für eine kurze oder selbst eine mittellange Reise von ein paar Monaten nicht lohnt. Vor allem nicht für das Tier!

    Hier nun ein paar Tipps, wenn man sein Tier zu Hause lassen möchte.
     

    # Familie oder Freunde

    Im Allgemeinen ist die Versorgung des Tiers von einem Familienmitglied oder einem Freund die beste Wahl, da beide Parteien schon miteinander vertraut sind und dem Tier der Trennungsschmerz etwas leichter fällt.
     

    # Tierpension

    Die Tierpension ist eine gute Unterbringungsmöglichkeit für seinen Liebling, man muss jedoch eine gute finden. Um keinem schwarzen Schaf auf den Leim zu gehen, sollte man sich die Pension unbedingt vorher ohne Vorankündigung mehr als ein Mal anschauen.
    Die Preise einer normalen Pension (kein Luxushotel) variieren je nach Größe des Tiers zwischen 7,00 € und 14,00 € pro Tag.

    Darauf sollte man achten:

    • Sauberkeit
    • Sicherheit
    • Räume groß genug und beheizt
    • große Auslaufflächen, Spielsachen, Kommunikationszentren
    • tierärztliche Versorgung
    • Interesse des Pensionsinhabers an Eigenheiten des Tiers (Krankheiten, Impfung etc.)
    • kann man selbst das Futter mitbringen

    Auf jeden Fall schauen, wie die Tiere aussehen, die dort untergebracht sind. Ein Blick spricht manchmal Bände.

    Weitere Informationen zur Vorbereitung des Tiers auf die Tierpension und deren Aufnahmebedingungen gibt es auf Tierpension.org.
     

    # Tiersitter

    Private Tiersitter können dem Tier die Zeit ohne das Herrchen ebenfalls erleichtern. Am besten kennen sich Sitter und Tier schon länger. Falls nicht, sollte man auf jeden Fall dem Tier die Gelegenheit geben, seinen zukünftigen Betreuer schon einmal kennenzulernen.

    Es gibt mehrere Varianten des Tiersitters:
    Das Verhältnis kann auf Basis der gegenseitigen Hilfe und unentgeltlich bestehen oder der Sitter betreut das Tier bei sich zu Hause gegen einen Kostenbeitrag oder man engagiert einen Haushüter, der sich auch noch zusätzlich um die Blumen etc. kümmert.

    Beim Tiersitter sollte man natürlich genauso auf die oben erwähnten Bedingungen achten und sein Tier ausreichend auf den Aufenthalt vorbereiten.

    Kleine Checkliste für den Betreuer:

    • 2 Leinen, Halsband/Geschirr, Maulkorb
    • ausreichend Futter und Knabberzeug
    • Spielzeug
    • Pflegeutensilien
    • Fressnäpfe
    • evtl. Medikamente, Impfpass
    • evtl. Steuerplakette, Tasso-Registriernummer
    • evtl. Transportbox, Autogurt
    • Decke, Körbchen, Käfig
    • evtl. gegen die Sehnsucht ein gebrauchtes T-Shirt von Herrchen
       

    Unter Perfekter Tiersitter oder auf Tieranzeigen.at (für Österreich) findest du Tierpensionen und Tiersitter in deiner Nähe.

     

    Zur Aktualisierung dieser Seite hat uns Selina Diedershagen inspiriert. Vielen Dank dafür!

    © Fotos: Pixabay
    aktualisiert: 02/23 (sab)

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