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    australien© Foto: Tourism Canberra

    Kleiner Canberra-Guide

    Canberra - die Stadt, die immer schläft?

    von Wibke Radder
     

    „In Canberra ist doch nichts los!”
    „Was willst du denn da unter den ganzen alten Leuten?”
    „Außer Politik und Wirtschaft gibt es in der Hauptstadt doch gar nichts!”

    Schon lange gibt es unter den Reisenden - und teilweise sogar den Australiern selbst - diese Vorurteile gegenüber Australiens Hauptstadt 'Canberra'. An dieser Stelle soll jedoch ein wenig mit ihnen aufgeräumt und Canberras sehenswerte Seiten vorgestellt werden.

    Was gibt es denn nun in Canberra zu sehen?

    In Canberra spielt sich fast alles rund um 'Civic', das Regierungsviertel und den künstlich angelegten See 'Lake Burley Griffin' ab. Seien es Museen, Clubs und Bars - ja es gibt hier tatsächlich ein Nachtleben! - oder Freizeitaktivitäten. In der Hauptstadt ist für jeden etwas dabei.

    Wie komme ich von A nach B?

    Der Bus ist das einzige öffentliche Verkehrsmittel in der Stadt, dafür ist das Liniennetz sehr gut ausgebaut. Genaue Verbindungen und Buslinien findest du hier.

    Seit Ende der Pandemie gibt es keine Einzeltickets mehr. Alle Passagiere müssen sich eine 'MyWay Card' zulegen. Sie funktioniert wie eine Prepaidkarte, die man zunächst mit einem bestimmten Betrag auflädt und von der dann pro Fahrt der jeweilige Betrag abgebucht wird. Die Einzelfahrten kostet mit der MyWay Card 2,55 - 3,22 AU$ und ab einer Summe von 9,60 AU$ pro Tag sind alle weiteren Fahrten kostenlos (Stand: 12/23).

    Verkaufsstellen (online & offline) der MyWay Card findest du hier.

    Kultur

    Für alle Kultur-, Politik- und Kunstbegeisterte bietet Canberra eine unendliche Bandbreite an Museen, wie z.B. das National Museum of Canberra old oder das Old Parliament House (Foto unten rechts), die häufig kostenlos sind und Einblicke in Australiens Kunst und Geschichte geben.

    Gegenüber des 'Old Parliament House' befindet sich auch die Botschaft der Aboriginies (siehe Foto unten links), eine kleine bunt angemalte Holzkabine, vor der regelmäßig tagelange Demonstrationen in Form von Camping und Gesang und Tanz abgehalten werden.

    © Fotos: Wibke Radder
     

    Australian War Memorial

    Mein Tipp ist das 'Australian War Memorial'. Von der großen Gedenkstätte aus hat man einen großartigen Ausblick über die 'Anzak Parade', den See 'Lake Burley Griffin' bis hin zu 'Old Parliament House' und 'New Parliament House'.

    Von außen sieht man nur einen kleinen Teil des Memorials, in dem Zeremonien abgehalten werden. Unterhalb des Gebäudes erstreckt sich jedoch noch ein riesiges Museum, das Flugzeuge und Kriegsutensilien zeigt und bewegende Geschichten von Soldaten im ersten und zweiten Weltkrieg erzählt.

    © Fotos: Wibke Radder

    Aktivitäten

    Will man sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick über die Stadt verschaffen, sollte man auf jeden Fall den 'Telstra Tower' auf dem Black Mountain besuchen. In über 100 Metern Höhe hat man einen 360 Grad Ausblick über die gesamte Stadt, der besonders bei Sonnenuntergang sehenswert ist. Der Eintritt kostet ca. 7,50 AU$.
    Beliebter Aussichtspunkt für Pärchen und frisch verliebte ist vor allem bei Nacht auch der 'Mt. Ainslie', von dem aus man die ganze Stadt erleuchtet sieht.

    Am Fuße des Black Mountain befinden sich die 'Australian National Botanic Gardens', die mit weiten Grünflächen, frei herum­laufenden Tieren und einer riesigen Pflanzenvielfalt beeindrucken und in denen im Sommer regelmäßig Konzerte, Feste und Filmvorführungen stattfinden. Ein gemütliches Picknick ist dabei ausdrücklich erlaubt.

    Allen Sportskanonen sei empfohlen, sich ein Rad zu schnappen und um den See zu fahren und die unberührte Natur außerhalb der Stadt zu erkunden oder mit dem Kanu über den 'Lake Burley Griffin' zu rudern. Räder kann man sich z.B. bei MrSpokes für 40 A$/ Tag leihen.

    Essen

    Nach einem erlebnisreichen und anstrengenden Tag muss natürlich was Leckeres zu essen her! In den zahlreichen Cafés, Restaurants und Bars in 'Civic' und rund um die 'Bunda Street' gibt es alles kulinarisch erdenkliche von Asiatisch über Mexikanisch bis hin zum Kokoblack, einem Restaurant, in dem es nur Schokolade gibt.

    Etwas weiter ab vom Schuss in 'Manuka' findet man das Urban Pantry, ein kleines schnuckeliges Café, in dem man - für Australien untypisch - fantastisches, selbstgebackenes Brot kaufen oder in gemütlicher Atmosphäre zu Mittag oder Abend essen kann. Das Lokal ist darauf bedacht, hauptsächlich regionale Produkte zu verwenden und mit Qualität und hausgemachten Gerichten zu punkten. Auf jeden Fall einen Besuch Wert!

    Nachts eine Geisterstadt?

    Ganz im Gegenteil! Durch die ortsansässige Uni wimmelt es in der Stadt nur so von Studenten und wer die australischen Weiten kennt, kann sich vorstellen, dass die am Wochenende nicht nach Hause fahren, sondern in der Hauptstadt bleiben und die Nacht zum Tage machen.

    © Fotos: Wibke Radder

    Clubs & Bars

    Zwischen dem 'London Circuit' und der 'Bunda Street' finden sich die wohl angesagtesten Clubs und Bars der Stadt, wie z.B. das 'Treehouse'. Mit einem leckeren Cocktail, Apple Cider oder einfach einem Bier kann man hier in entspannter Atmosphäre seinen Abend beginnen.

    Alle, die es bunt und ausgeflippt mögen, dürfen auf keinen Fall das 'Cube' am 'Petrie Plaza' verpassen! Wilde Sausen, nackte Oberkörper, Konfetti, Seifenblasen, bunte Kostüme und gute Beats sind hier an der Tagesordnung.

    Auch das 'Mooseheads' kann überzeugen, wenn auch eher mit Bodenständigkeit als Extravaganz. Oben Pub, häufig mit Livemusik, und unten Club - die perfekte Mischung wenn man es erst einmal ruhig angehen will und den Abend auf sich zukommen lassen möchte.
     

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    Mein Fazit

    „In Canberra ist doch nichts los!” - „Was willst du denn da unter den ganzen alten Leuten?” - „Außer Politik und Wirtschaft gibt es in der Hauptstadt doch gar nichts!”

    Mit diesen Aussagen und Fragen wurde auch ich auf meinem kurzen Zwischenstopp in Sydney konfrontiert, als ich erzählte, dass ich am Samstagmorgen weiter nach Canberra reisen und dort 6 Monate als AuPair verbringen würde. Nach ein paar Gesprächen war ich mir fast selbst nicht mehr sicher, ob Canberra wirklich die richtige Wahl gewesen war. Mit gemischten Gefühlen machte ich mich dann zwei Tage später auf den Weg in die neue Heimat und war bereits kurz nach meiner Ankunft total begeistert.

    Es stimmt schon, dass es in der Hauptstadt nicht die großen Touri-Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Opera House, das Great Barrier Rief oder einen riesigen, heiligen, roten Stein gibt und wer Australien bereist, um ein paar gute Foto-Spots abzuarbeiten und berühmte Sehenswürdigkeiten zu besuchen, ist hier tatsächlich falsch.

    Wer hingegen die australische Mentalität, Einheimische und das ganz normale australische Leben kennen lernen will, der ist hier genau richtig!

    In meinen 6 Monaten in der Hauptstadt bin ich kaum auf andere Touristen getroffen und habe meine Freizeit mit Australiern verbracht, die mir die Stadt, ihre vielen Vorzüge und vor allem den australischen Alltag und ihre Lebensweise gezeigt haben.

     

    © Fotos: Wibke Radder; Tourism Canberra (ganz oben)

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